Paten für Tiere des Regenwaldes Bonner übernehmen Patenschaft für Exponate des Museum Koenig

Bonn · Oberbürgermeister Ashok Sridharan überreichte den Paten der Regenwaldausstellung des Museum Koenig eine Urkunde. Mit dem Geld soll der neue Ausstellungsbereiche finanziert werden.

 In der Savannenlandschaft im Museum Koenig werden die Patenurkunden verliehen.

In der Savannenlandschaft im Museum Koenig werden die Patenurkunden verliehen.

Foto: Benjamin Westhoff

In der Bonner Savanne, zwischen Termitenhügeln, Elefanten und Kudus, trafen sich am Freitagnachmittag die Paten. Sie waren im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig zusammengekommen, um die Urkunden für ihre Patenschaften für große oder kleine Tiere entgegenzunehmen. Einige von ihnen sind mit der Alexander-Koenig-Gesellschaft verbunden, andere kennen das Museum schon seit ihrer Kindheit, und wieder andere sind durch Zufall auf die Patenschaft aufmerksam geworden. Die feierliche Urkundenverleihung fand zum siebten Mal statt, dieses Jahr unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Ashok Sridharan. Mit der Übernahme von Patenschaften für verschiedene Tierexponate des Museums leisten die Bürger einen Beitrag zum weiteren Ausbau der Regenwaldausstellung im Haus.

Helmut Stahl, der Präsident der Alexander-Koenig-Gesellschaft, begrüßte zum Auftakt die Gäste. „Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass sie sich so engagieren und etwas für unser Haus tun. Manche haben zwei oder sogar drei Patenschaften“, sagte Stahl. Das Geld sei in der Regenwaldausstellung gut angelegt. In der Ausstellung lernen Menschen mehr über Artenvielfalt und darüber, was der Regenwald für die Menschen und die Welt bedeutet. Auch Museumsdirektor Wolfgang Wägele freute sich über das Engagement der Paten. Es brauche ein Bewusstsein für unsere Verantwortung gegenüber der Natur, sagte Wägele mit Blick auf das Insektensterben der vergangenen 30 Jahre. Sridharan erklärte, er sei wie viele Bonner mit dem Museum verbunden und schon als Kind dort gewesen.

Der OB lobte das Engagement der Bürger: „Sie als Paten setzen sich dafür ein, unsere beeindruckende Flora und Fauna zu erhalten.“ Mit ihrer Patenschaft leisteten sie ein Beitrag dazu, dass der Regenwald nicht mehr so intensiv abgeholzt werde – indem sie ein Bewusstsein schafften. „Letztes Jahr in Ecuador habe ich Menschen getroffen, die verbittert sind, dass die Industriestaaten ihnen nicht helfen“, so Sridharan. Doch bislang gebe es keinen internationalen Konsens, dass den Ländern, die über Regenwald verfügen, geholfen werde. Auf der anderen Seite habe die Klimakonferenz in den vergangenen Wochen in Bonn gezeigt, dass die Welt zusammenstehe, so der Oberbürgermeister.

Die Patenschaft für ein Tierpräparat können Interessierte im Internet unter www.regenwald-ausstellung.de abschließen und sich ein Exponat aussuchen. Mit dem Geld wird der neue Ausstellungsbereich finanziert.

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