Aktion am ersten Advent GA-Leser verbringen Familientag auf der Bonner Eisbahn

BONN · Beim GA-Familientag machen Leser unter professioneller Anleitung ihre ersten Gehversuche auf der Eisbahn am Alten Zoll. Bis zu 50.000 Besucher erwarten die Betreiber in diesem Jahr.

 Unter Anleitung von Isabella Grafschaft können sich Anfänger auf dem Eis versuchen.

Unter Anleitung von Isabella Grafschaft können sich Anfänger auf dem Eis versuchen.

Foto: Benjamin Westhoff

Das Wetter war wie bestellt: Der erste Schnee des Jahres hatte die Wiese am alten Zoll überzogen, als sich um Punkt zehn Uhr morgens die Tore der Eisbahn zum GA-Familientag öffneten. Der Andrang hielt sich dennoch zunächst in Grenzen. Er rechne aber damit, dass sich das schnell ändern werde, so Michael Rütten, der am Sonntag die Aufsicht führte. Auf den Besucherstrom werde der Schneefall insgesamt wohl keinen Einfluss haben, da sich vielleicht einige wegen der Verkehrsverhältnisse nicht auf den Weg machten, dafür aber andere das Wetter so passend fänden, dass sie spontan kommen würden.

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sich der gewohnte Andrang einstellte und die Warteschlange am Eingang stetig wuchs. Dem Motto gemäß hatten sich mehr Familien als gewöhnlich auf den Weg gemacht. So wie Regula und Keita Yamamoto mit ihren beiden elf- und dreijährigen Kindern Naoto und Aya. „Das ist das erste Mal, dass ich auf dem Eis stehe“, erzählte der Sohn. Er wolle es vielleicht zunächst mit einem der „Eisrollatoren“ versuchen. Die ungefähr 80 Zentimeter hohen Pinguinfiguren auf Kufen sollen es vor allem den Kindern leichter machen, das Schlittschuh laufen zu erlernen. Die Eltern halfen ein bisschen nach. Sie sei als Schweizerin schon mit dem Eislauf groß geworden, und auch ihr Mann beherrsche die Technik gut, so die Mutter.

Wer keine derartige Unterstützung mitbringen konnte, dem halfen Profis wie Isabella Grafschaft oder Jana Cwik: Unter ihrer Anleitung konnten sich Anfänger und Fortgeschrittene auf dem Eis versuchen. „Ich bin letzten Winter zum ersten Mal Schlittschuh gelaufen, und als meine Großeltern mir von der Bahn erzählt haben, wollte ich sofort hier her“, erzählte Indira, während sie mit ihrer Freundin Maggie eine kurze Pause an der Bande einlegte. Die Großeltern Dieter und Marga Gaßmann hatten im GA gelesen, dass ihre Enkelin im Rahmen des Familientags nicht nur freien Eintritt erhält, sondern auch umsonst einen Kurs belegen konnte.

Ob erste Gleitversuche oder Rückwärtsfahren: Viele Kinder, einige Jugendliche und auch Erwachsene lernten unter Grafschafts und Cwiks Anleitung, wie man sich sicher auf dem Eis bewegt. Die Kinder machten das eher intuitiv und stellten sich definitiv besser an als die Erwachsenen, berichtete Grafschaft. „Deshalb warte ich auch hier“, sagte Kim Müller aus Beuel lachend, während sich ihre beiden Kinder Klara und Michel unter Cwiks Aufsicht auf dem Eis tummelten. „Das Christkind soll dieses Jahr Schlittschuhe bringen“, hätten sich die Drei- und der Siebenjährige gewünscht.

Schlittschuh laufen sei inzwischen zur wichtigsten Wintersportart der Bonner geworden, ist sich Betreiber Otmar Kaiser sicher: 40.000 bis 50.000 Besucher erwartet er in dieser Saison wieder in dem Eiszelt am Koblenzer Tor. Die beträten zwar nicht alle auch die Eisfläche, denn viele Kinder brächten ja zum Beispiel ihre Großeltern mit. Und die passten dann bei einer Bratwurst oder auch gerne bei einem Glühwein auf die Nachwuchseisläufer auf, so der Geschäftsführer. Bis zu 40.000 Läufer und Eisstockschützen hätten sich 2016 auf der Eisfläche vergnügt.

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