Gonna catch 'em all Mega-Hype: Hunderte jagen Pokémon in Bonn

Bonn · Das am Mittwoch erschienene Smartphonespiel Pokémon Go mischt bei Schülern und Studenten die Sommerferien auf. Sie gehen auf Großjagd in der Stadt.

Die Pokémon lauern überall. Hinter einem Busch, vor dem Alten Rathaus, an der Bushaltestelle oder vor der Bank. Bloß nicht drüberstolpern. Aber keine Angst, die tun nichts. Wollen nur spielen. Nämlich mit all denen, die sich am Mittwoch mit Erscheinen das heiß erwartete Smartphone-Spiel Pokémon Go runtergeladen haben.

Nur die können die oft niedlichen, bunten Monster auf ihren Bildschirmen sehen. Der Suchtfaktor ist so groß, dass an jeder Ecke irgendein Zocker mit gesenktem Kopf die Viecher sammelt. Das süchtig machende Spiel ist wie eine unerschöpfliche Wundertüte, die auch Benedikt und David, beide 15 Jahre alt, aufreißen wollen. Wie funktioniert die Pokémon-Welt, die sich virtuell übers reale Leben ergießt?

Unterwegs sammeln die beiden per Münzdreh, wie bei einem Glücksrad, Pokébälle und finden auch bald schon die ersten Pokémon: Nebulak, die fliegende lila-schwarze Kugel mit Vampirzähnchen und bösen Augen, Nidoran und Quapsel. So werden reale und virtuelle miteinander verknüpft, die PC-Jünger mal wieder an die frische Luft lockt.

Doch es gibt auch Nachteile: Die Pokémon sind Stromfresser, so dass es ohne Zusatzakku schon bald wieder nach Hause geht. Außerdem sind viele Spieler so in ihr Handy vertieft, dass sie vielleicht nicht mehr auf den Verkehr achten. Der ADAC hat schon vor Unfällen gewanrt.

Die VWL-Studenten Andreas (24) und René (21) vor dem Wasserträgerhaus an der Clemens-August-Straße, um alte Kindheitserinnerungen mit den Pokémon auf ihren Game Boys wieder aufleben zu lassen.

Vor dem Poppelsdorfer Schloss macht David einen besonderen Fang, denn der gelbe Nasenbär Traumato hat überragende 72 Wettkampfpunkte (WP). Kann mal nützlich sein. „Es hat einen hohen Suchtfaktor“, sagt Jurastudent Kai (22). „Ich finde es cool, weil man durch die Gegend läuft“, meint Lea (20, Lehramt Englisch, Bio). Benedikt und David loben die Spielidee, wollen bald wieder losziehen – auch wenn die Server manchmal noch etwas haken.

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