„Cherry Blossom“ Musiker nehmen Song über die Bonner Kirschblüte auf

Bonn · Frank Rest und Sonja Richter liefern mit dem Titel „Cherry Blossom“ den passenden Song zum Altstadt-Spektakel. Die Stadt hält die Bürger allerdings dazu an, die Kirschblüte in diesem Jahr nicht zu besuchen.

 Beginn der Kirschblüte: Die Bonner Altstadt erstrahlt bald wieder ganz in Rosa.

Beginn der Kirschblüte: Die Bonner Altstadt erstrahlt bald wieder ganz in Rosa.

Foto: Benjamin Westhoff

Landschaftsbaumeister Frank Rest weiß bestens, welche Stimmungen sich mit Pflanzen erzeugen lassen. Auch er freut sich als Altstadtbewohner jedes Jahr auf die Kirschblüte im Frühling – auch darauf, dass dann plötzlich Touristen aus aller Welt zu Gast in Bonn sind. Doch in den jetzigen Zeiten der Corona-Pandemie dürften sich die Besuchermassen, die sich bisher alljährlich durch Heerstraße und Breite Straße drängten, in Grenzen halten. Das hofft zumindest die Stadt Bonn: „ Der OB hat dazu aufgerufen, dieses Jahr nicht zur Kirschblüte zu kommen“, teilt Stadtsprecherin Monika Hörig mit und kündigt an, dass der Stadtordnungsdienst den Bereich verstärkt im Auge behalten wird, um Menschenansammlungen zu verhindern. „Wir erfreuen uns an den Fotos, wenn wir nicht unmittelbar an den Kirschblüten-Straßen wohnen und sie auf dem Weg zur Arbeit passieren“, so Hörig.

Kirschblüten-Lied „Cherry Blossom“ in zwei Versionen

Dass nun alle Welt zu den Bildern der Bonner Kirschblüte auch einen Soundtrack geliefert bekommt, ist Frank Rest (49) in seiner Eigenschaft als Musiker, Komponist und Produzent zu verdanken. Gemeinsam mit Sonja Richter hat er den Song „Cherry Blossom“ (engl. „Kirschblüte“) in zwei Versionen aufgenommen. „Die Musik soll die Unbeschwertheit und das Wohlbefinden der Menschen beschreiben, die unter den blühenden Baumkronen spazieren“, sagt Rest. Da die Menschen nun der Kirschblüte, die der Fachmann und Anwohner in etwa einer Woche in voller Pracht erwartet, fernbleiben sollen, möchte er mit seinem „Cherry Blossom“ eine Teilhabe aus der Ferne möglich machen und „auch ein wenig von den negativen Nachrichten ablenken.“

Um mit seiner Idee auch alle Altersgruppen zu erreichen, hat er seinen Song in einer Pop- und in einer Funkversion aufgenommen. „Einmal mehr elektronisch und zum anderen eher klassisch mit Blasinstrumenten, Hammondorgel und Schlagzeug“, erklärt Rest. „Und ich singe Englisch dazu, da ja für gewöhnlich auch die meisten Besucher aus dem Ausland kommen“, sagt Sonja Richter, die schon als Frontfrau vieler verschiedener Jazz- und Gospelformationen aufgetreten ist. 2009 gewann sie den mit einem zweijährigen Gesangsstipendium verbundenen Gesangswettbewerb der Bad Godesberger Musikschule „StageFit“. Seit bald 30 Jahren steht sie auch in verschiedenen Bands von Rest am Mikrofon.

„Bonn gehört ja zu den Top Ten der Kirschblüten-Destinationen in der Welt“, weiß der Komponist, der darauf hofft, dass sein Song auch andere Kirschblüten-Hotspots erreicht. Ob in Dänemark, Schweden, Spanien oder Frankreich: Das Naturschauspiel lässt sich im März und im April europaweit bestaunen. Nirgendwo ist jedoch das Aufblühen der Kirschknospen von so großer Bedeutung wie in Japan. Dort steht die Blüte für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit und ist ein fester Bestandteil der japanischen Kultur. „Japanische Blütenkirsche“ (Prunus serrulata) ist die botanische Bezeichnung der Bäume in der Bonner Altstadt. In der Heerstraße und der Breite Straße stehen jeweils etwa 60 Japanische Nelkenkirschen der Sorte „Kanzan“, die durch ihre besonders üppigen und in kräftigem Rosa leuchtenden Blüten bekannt ist. Bei den zu erwartenden milden Tagestemperaturen dürfte die volle Blütenpracht noch vor den Ostertagen zu erwarten sein. Der GA wird dazu die Bilder zeigen.

„Cherry Blossom“ ist jetzt schon auszugsweise mit schönen Altstadtbildern unter www.musicorum.eu anzuhören

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