Grundschulen in Bonn Stadtverwaltung sieht Baubedarf an 21 Grundschulen

BONN · An Grundschulen in Bonn werden in den kommenden Jahren Bauarbeiten für insgesamt 540.000 Euro unumgänglich sein. Das teilte die Verwaltung im Schulausschuss mit. Durch Rückmeldungen von Schulen und die Überprüfungen durch die Fachverwaltung habe sich ein hohes Maß an räumlichem Zusatzbedarf ergeben.

Denn anders als vielerorts in Nordrhein-Westfalen seien die Schülerzahlen in Bonn stabil, an einigen Standorten sogar steigend. Dabei seien zahlreiche Schulen inzwischen bis an ihre räumliche Kapazitätsgrenze ausgelastet. 21 Grundschulen müssten deshalb dringend verbessert werden, teilte die Stadtverwaltung mit.

Gründe dafür seien der kontinuierliche Ausbau der Offenen Ganztagsschulen (OGS) in den vergangenen Jahren, weil die Eltern das Angebot konstant hoch anfragten. Die ursprünglich vom Land Nordrhein-Westfalen als Zielgröße avisierte OGS-Versorgungsquote von 25 Prozent sei heute längst unrealistisch. Bonn weise eine OGS-Quote von 60 Prozent auf. Deshalb müssten zusätzliche Ersatz- und Erweiterungsbauten geplant werden.

Dazu habe die Unterrichtung von Kindern mit besonderem Förderbedarf im Regelsystem im Rahmen des Bonner Inklusionsprogramms einen veränderten Raumbedarf zur Folge. Auch der vom Land beabsichtigten Absenkung der Klassenfrequenzen müsse in Bonner Grundschulen Rechnung getragen werden. Notwendige Maßnahmen seien also die Vergrößerung von Mensen und Essensausgaben, die Berücksichtigung gestiegener hygienischer Anforderungen in der Ausstattung sowie die Schaffung weiterer Klassenräume und von Räumen mit anderem Zuschnitt, um die Differenzierung in Kleingruppen möglich zu machen.

Ferner seien an der Wald- und der Schlossbachschule die Schwerpunktthemen Brandschutz und Schadstoffe bei den anstehenden Planungen zu berücksichtigen. Beides sei etwa bei der Schlossbachschule "nicht verschiebbar", so die Verwaltung.

Mit der Erstellung dieser Planungen sei noch keine endgültige Entscheidung über die konkrete Durchführung der Maßnahmen in den Folgejahren verbunden. Lediglich für dringend notwendige Maßnahmen an der Jahn- und der Kreuzbergschule seien im Wirtschaftsplan des Städtischen Gebäudemanagements bereits Baukosten für 2013/2014 vorgesehen.

Man werde nach Vorliegen der Planungen und Kostenschätzungen Vorschläge im Zuge der jeweiligen Haushaltsberatungen erarbeiten, kündigte die Stadtverwaltung an.

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