Naturfototreff Eschmar stellt im Museum Koenig aus Suche nach dem perfekten Motiv

BONN · Sein Handgepäck wiegt etwa 15 Kilogramm. Mehr braucht Paul Kornacker aus Swisttal nicht, wenn er auf Reisen geht. Selbst dann nicht, wenn er für sechs Wochen in die Wüste Namibias abtaucht.

 Die Wüste hat es Paul M. Kornacker angetan: Für seine Sanddüne wurde er 2014 zum Naturfotografen des Jahres gekürt.

Die Wüste hat es Paul M. Kornacker angetan: Für seine Sanddüne wurde er 2014 zum Naturfotografen des Jahres gekürt.

Foto: Barbara Frommann

"In meinem Rucksack habe ich dann zwei Kameras und verschiedene Objektive. Was ich sonst noch so brauche, passt in eine kleine Tasche", erzählt der Biologe. Zwar ist er seit Jahren auf der Suche nach dem perfekten Motiv immer wieder auf der ganzen Welt unterwegs, doch eigentlich zieht es ihn stets zurück nach Afrika. "Die Wüste hat es mir angetan", lächelt er zufrieden und betrachtet sein Foto einer riesigen Sanddüne.

Mit dieser Aufnahme wurde er im vergangenen Jahr als Naturfotograf des Jahres ausgezeichnet. Jetzt ist dieses Bild im Museum Koenig zu sehen. Denn die prämierte Momentaufnahme von Paul Kornacker gehört zu dem knapp 70 Exponaten des Naturfototreffs Eschmar. Bis zum 12. April sind die Arbeiten im Forschungsmuseum Alexander Koenig an der Adenauerallee zu sehen. Unter dem Titel "Formen und Strukturen" zeigen die 17 Hobbyfotografen spektakuläre Bilder von Flora und Fauna.

"Unser Ziel ist es, unsere fotografischen Fähigkeiten zu verbessern und durch aussagestarke Naturbilder für einen verständnisvolleren Umgang mit der uns umgebenden Natur zu werben", erklärt Uwe Wuller aus Troisdorf. Er hat sich auf Landschaftsmotive spezialisiert. "Strukturen von Oberflächen sagen viel über die Beschaffenheit und die Eigenschaften der Objekte aus", so Uwe Wuller.

Feste Strukturen wie Baumrinden, Felswände, Tierfelle oder Landschaftsmuster auf der einen Seite oder veränderliche Strukturen wie Wasseroberflächen, Wolkenformationen oder sich im Wind verändernde Pflanzenflächen seien nur einige Beispiele. "Das Motivangebot in der Natur ist unermesslich", schwärmt Hans-Günter Rudas.

Eines ist dem Swisttaler Paul Kornacker bei seinem Hobby aber ganz besonders wichtig: "Man betrachtet die Natur durch ein Objektiv ganz anderes und erkennt plötzlich Details, die sich einem erst auf den zweiten Blick erschließen. Mit der Kamera sehe und erkenne ich viel mehr als nur mit meinen Augen."

Die Ausstellung der Eschmarer Naturfotografen kann während der normalen Öffnungszeiten des Museums (dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie mittwochs bis 21 Uhr) besucht werden. Die Tageskarte kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

Vorträge zur Ausstellung

Die Mitglieder des Naturfototreffs Eschmar halten am 14. und 15. März je zur gleichen Uhrzeit Vorträge :

11.15 Uhr: "Naturfotografie" - Licht, Leben, Landschaft, Wasser; Hans-Günter Rudas

11.50 Uhr: "Vom Meer zu den Alpen" - Naturschätze aus Deutschlands Nationalparks. Teil 1 - Jasmund und Vorpommersche Boddenlandschaft; K.H. Scheidtmann, Michael Kraus, Uwe Wuller

13 Uhr: "Faszination Neusiedler See"- Erlebnisse rund um einen Steppensee; Sandra und Wolfgang Walkowiak

13.50 Uhr: "Vom Meer zu den Alpen" - Naturschätze aus Deutschlands Nationalparks. Teil 2 - Harz; K.H. Scheidtmann, Michael Kraus, Uwe Wuller 14.45 Uhr: "Das Hohe Venn - Landschaft im Wandel"; Raymond Bastin 15.15 Uhr: "Vom Meer zu den Alpen" - Naturschätze aus Deutschlands Nationalparks. Teil 3 - Berchtesgaden;

K.H. Scheidtmann, Michael Kraus, Uwe Wuller

16.15 Uhr: "Wüste, Weite, Wasser" - Afrikas Süden; Paul Kornacker.

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