Kurz mal weg Diese fünf Ausflüge in der Region sorgen für Abwechslung im Alltag

Serie · Das Freilichtmuseum in Kommern feiert mit zwei deutschen Rockbands das Jahr 1971, die rheinischen Metropolen Köln und Düsseldorf sind jetzt beste Freunde, und an der Mosel treffen sich Kulturfreunde zur Weinprobe. Diese Ausflüge in die Region lohnen sich.

 Der Bully war schon 1971 ein Star: Mit der praktischen Kult-Karre kutschierten die Musikfans zu den vielen neuen Open-Air-Festivals, wo immer häufiger auch deutsche Bands aufspielten.

Der Bully war schon 1971 ein Star: Mit der praktischen Kult-Karre kutschierten die Musikfans zu den vielen neuen Open-Air-Festivals, wo immer häufiger auch deutsche Bands aufspielten.

Foto: pikselstock - stock.adobe.com

Fest der Erinnerungen: Kraan und Epitaph spielen bei der „Zeitblende“ in Kommern

Eifel Willy Brandt ist Bundeskanzler, Gladbach Deutscher Meister und „Aufmüpfig“ das Wort des Jahres. Im Fernsehen läuft die erste „Sendung mit der Maus“ und im Radio „Butterfly“ von Danyel Gérard. Das Freilichtmuseum Kommern in Mechernich geht regelmäßig mit Besuchern auf Zeitreise. Am kommenden Wochenende (14./15.8.) wird die Zeitmaschine aufs Jahr 1971 programmiert. Die Reihe „Zeitblende“ musste 2020 ausfallen, in diesem Jahr plant man eine Nummer kleiner und abgesichert durch drei Gs (geimpft, genesen, getestet). Auch die Ausgabe „neunzehn71“ blickt kreativ in die Vergangenheit. Man installiert den faktenreichen „Geschichtsweg“, spielt kulinarische Erinnerungen durch und schickt ein paar Oldtimer auf Blickfang. Und ein Flugzeug: Cessna F150L, Baujahr 1971, klar. Kinder dürfen im Cockpit Probe sitzen.

Auf dem historischen Campingplatz kommt es zum Schaulauf der VW-Busse. Der Bully war schon 1971 ein Star: Mit der praktischen Kult-Karre kutschierten die Musikfans zu den vielen neuen Open-Air-Festivals, wo immer häufiger auch deutsche Bands aufspielten. Zu den Pionieren des Kraut-Rock zählt die 1970/71 in Ulm gegründete Band Kraan. Museumsdirektor Josef Mangold gibt sich als Fan zu erkennen. Er hat Kraan einfach für ein Konzert (14.8., 19 Uhr) engagiert. Zuvor (16 Uhr) spielt die 1969 in Dortmund gegründete Band Epitaph, die bereits bei der Zeitblende 2019 zu Gast war. „Es wird ein tolles Konzert“, sagt Mangold. „Unsere Waldbühne eignet sich perfekt.“

Info: Tel. (02443) 99 800; www.kommern.lvr.de

Starkes Team: Alt und Kölsch

Nein, es ist kein Scherz: Köln und Düsseldorf haben sich plötzlich ganz lieb und werben überregional mit „Entdeckertagen“ für sich – und auch für die Nachbarstadt. Am „Entdecke Düsseldorf Tag“ (21./22.8.) und am „Entdecke Köln Tag“ (4./5.9.) veranstalten die jeweiligen Tourismusbüros kostenlose Stadtführungen. In der Landeshauptstadt geht es in die japanische Gemeinde Little Tokyo oder auf die Musiktour „The Sound of Düsseldorf“, in der Domstadt durch das Vrings Veedel oder auf Nachtwächtertour. „Die viel beschriebene Rivalität ist eine Legende“, sagt der Düsseldorfer Tourismus-Chef Ole Friedrich. Sein Kölner Kollege Jürgen Amann nickt. Und beide stoßen an. Kölsch und Alt werden echte Fründe, wer hätte das gedacht.

Keramik im Kannenbäckerland

Das Kannenbäckerland, keine Autostunde von Bonn entfernt, verfügt über eine vielfältige Palette kultureller Attraktionen. Einen Besuch wert ist das größte europäische Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen. Im Flyer „Keramik auf der Spur“ finden sich Kurzbeschreibungen zu rund 30 Keramikwerkstätten in der Region. Veranstaltungen wie „Höhr-Grenzhausen brennt im Advent: Wochenende der offenen Keramikwerkstätten“ (Sa, 27. und So, 28. November) zeigen die Vielfalt der Keramik. Wanderfreunde finden zudem eine Vielzahl von Rundwegen im Köppelgebiet und die Wäller Tour „Brexbachschluchtweg”.

Info: Tel. (02624) 19 422 oder (02623) 86 500 www.kannenbaeckerland.de

 Einen Besuch wert ist das größte europäische Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen.

Einen Besuch wert ist das größte europäische Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen.

Foto: Matthias Brand/Focus Fotostudio

Sechs Seen für Sonnenhungrige zwischen Rhein und Ruhr

Badeurlaub im Ruhrgebiet? Die Sechs-Seenplatte macht’s möglich. Böllertsee, Wolfssee, Haubachsee, Wambachsee, Masurensee und Wildförstersee heißen die einzelnen Gewässer, die im Duisburger Süden, verkehrsgünstig an der A 59 gelegen, gemeinsam ein 283 Hektar großes Naherholungsgebiet bilden. Der Sandstrand im Naturschwimmbad Wolfssee beispielsweise misst 450 Meter, die Sonnenanbeter verteilen sich auf 30000 Quadratmetern Fläche. Die Seen sind durch Kiesabbau entstanden und lassen sich auf ufernahen Wegen umrunden. Ein 22 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Wolfsberg garantiert den perfekten Blick auf die waldreiche Seenlandschaft. Auch Segeln und Angeln sind beliebt.

Info: Tel. (0203) 94 000; www.duisburg.de www.ruhr-tourismus.de

 Böllertsee, Wolfssee, Haubachsee, Wambachsee, Masurensee und Wildförstersee heißen die einzelnen Gewässer im Duisburger Süden.

Böllertsee, Wolfssee, Haubachsee, Wambachsee, Masurensee und Wildförstersee heißen die einzelnen Gewässer im Duisburger Süden.

Foto: Dennis Stratmann

Guter Wein hinter schönen Fassaden

36 Weinorte und 60 Weingüter in Lothringen, Luxemburg, dem Saarland und Rheinland-Pfalz machen mit dem Projekt „Via Mosel“ auf ihre Architektur aufmerksam. Der Fokus richtet sich auf baulich herausragende Ortsbilder und Winzerbetriebe. Mit geführten Rundgängen soll bei architekturaffinen Besuchern das Interesse am Wein geweckt werden. Der Moselort Ürzig steht beispielhaft für das Konzept: Das Weingut Mönchhof besticht durch seine hohe Renaissance-Fassade, die Riesling-Manufaktur Rebenhof durch einen hochmodernen grauen Kubus. Die Winzerin und Ortsführerin Claudia Müller legt auch am Ürziger Rathaus einen Stopp ein.

 Mit geführten Rundgängen soll bei architekturaffinen Besuchern das Interesse am Wein geweckt werden. Der Moselort Ürzig steht beispielhaft für das Konzept.

Mit geführten Rundgängen soll bei architekturaffinen Besuchern das Interesse am Wein geweckt werden. Der Moselort Ürzig steht beispielhaft für das Konzept.

Foto: Heinz Dietl

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