Kurz mal weg Fünf Tipps für Ausflüge in Bonn und Umgebung

Im Landesmuseum Trier gibt es Fundstücke der Römer und Düsseldorf lässt sich entspannt mit dem Rad entdecken. Diese und mehr Tipps für Ausflüge geben wir Ihnen wie gewohnt in unserer Serie „Kurz mal weg“.

 Düsseldorf kann man auch mit dem Rad erkunden.

Düsseldorf kann man auch mit dem Rad erkunden.

Foto: Dominik Ketz

Schätze an der Straße der Römer – und eine Ausstellung mit „Goldhelm“

Mosel In Neumagen-Dhron liegt seit dem Jahr 2007 die Stella Noviomagi vor Anker. Der Nachbau eines römischen Weinschiffes erinnert an die Entstehung des Weinbaus an der Mosel. Neumagen-Dhron gilt als ältester Weinort Deutschlands.

Weiter flussaufwärts zieht es Mosel-Besucher in Longuich zur römischen Villa Urbana (Foto) mit ihren beeindruckenden Ausmaßen (110 x 28 m).

Die Römer brachten den Wein an die Mosel, sie bauten stabile Landhäuser und vor allem Straßen. Und Bergwerke wie das in Meurin bei Andernach. Rund 80 römische Sehenswürdigkeiten verbindet heute die touristisch ausgerichtete Straße der Römer, der Schwerpunkt liegt in Trier mit seinem Unesco-Welterbe.

In der ältesten Stadt Deutschlands ist und bleibt das Thema Rom omnipräsent. Am 25. Juni legen Archäologen und Kunsthistoriker nach: Die Ausstellung „Der Untergang des Römischen Reichs“ (bis 27.11.) erforscht allerdings auch die Schwachstellen des Imperiums. Ausstellungsorte sind Rheinisches Landesmuseum, Stadtmuseum Simeonstift und das Museum am Dom.

700 Exponate aus 20 Ländern verteilen sich auf 2000 Quadratmeter. Die wertvollen Leihgaben stammen unter anderem aus den Uffizien in Florenz und dem Madrider Nationalmuseum.

Zu den Glanzstücken im Landesmuseum Trier zählt der Paradehelm von Berkasovo (kl. Foto). Der spätantike Kopfschutz ist mit vergoldetem Silberblech überzogen, er wurde 1955 im serbischen Sid gefunden.

Info: Tel. (0651) 97 80 852; www.trier-info.de, www.untergang-rom-ausstellung.de

Big Bembel

Das hessische Apfelweinwesen wurde im März von der Unesco zum Kulturerbe erklärt, neben dem Getränk kommen auch die Gefäße zu Ehren: Aus dem Bembel (Foto) wird das gute Stöffche ins gerippte Glas gegossen. Das Epizentrum des Ebbelwoi befindet sich in Frankfurt-Sachsenhausen, in Hanau steht der Kulttempel dazu: Das „Gerippte Museum“ präsentiert als „Raum für Apfelweinkultur“ viele Fakten und Anekdoten. Star der Ausstellung ist der größte Bembel der Welt. Der „Big Bembel“ kommt auch beim Frankfurter Apfelweinfestival (12.8. – 21.8.2022) zum Einsatz.

Info: Tel. (06109) 650 99; www.geripptes-museum.de

Der Fluss fließt ruhig und bietet einiges fürs Auge

Zwischen Rhein und Maas fließen ein paar kleine Flüsse, die touristisch einiges zu bieten haben. Die Niers beispielsweise bringt es als rechter Zufluss der Maas auf mehr als 110 Kilometer Länge, Wasserfreunde finden dort beste Bedingungen vor.

„Die Niers fließt ruhig, ohne wirklich zu stehen, sie ist sauber und bietet landschaftlich einiges fürs Auge“, heißt es bei Niederrhein-Tourismus in Viersen. In den Ortschaften am Ufer verleihen rund 20 Anbieter das favorisierte Wasserfahrzeug – ob Kanadier, Kajak oder Schlauchboot. Selbst ein Floß lässt sich mieten.

Gut zu wissen: Viele Anbieter organisieren auch den Hin- und Rücktransport, auf Wunsch inklusive Verpflegung oder Fahrradverleih.

Info: Tel. (02162) 81 79 03; www.niederrhein-tourismus.de

Kappes, Kö und Kreative: Mit dem Rad durch Düsseldorf

Eine Stadt mit dem Fahrrad entdecken– warum nicht! Das Interesse nimmt zu, auch Düsseldorf hat für Städtereisenden dazu die passenden Angebote. Mehr noch: Das Tourismusbüro der Landeshauptstadt hat unter der Marke „Tour D“ optisch sehr ansprechend und auch recht serviceorientiert die zehn schönsten Fahrradtouren durch Düsseldorf gelistet.

Die entsprechenden Karten und GPX-Dateien lassen sich locker runterladen, und bei der Planung einer Tour kann man gemütlich durch die Broschüre blättern.

Beispiele: Die 21 Kilometer lange Tour D 3 verbindet unter dem Titel „Kappes, Kö und Kreative“ den landwirtschaftlich geprägten Stadtteil Hamm mit der Modemeile Kö und dem Medienhafen. Tour D 6 bewegt sich durch den sehenswerten Süden (23 km), Tour D 8 (11 km) zeigt Düsseldorf bei Nacht.

Info: Tel. (0211) 17 202 867; www.duesseldorf.de/radschlag

So schön war 1972: Alte Fotos gesucht

Was war vor 50 Jahren angesagt, was trugen die Menschen, was stand in der Zeitung? Die Veranstaltungsreihe „Zeitblende“ holt Vergangenheit zurück in die Gegenwart, bei der diesjährigen Ausgabe am 20. und 21. August rückt 1972 in den Fokus. Bands spielen Musik von damals, Oldtimer zeigen ihr gepflegtes Blech, alte Fotos stimmen nostalgisch. Besucher dürfen/sollen mitmachen und private Fotos aus dem Rheinland für die Ausstellung einreichen. „Das können Bilder von der Familienfeier sein, vom Sonntagsessen, vom Karneval auf dem Dorfplatz oder der Urlaubsreise mit dem Auto“, heißt es im Aufruf der Museumsleitung.

Info: Tel. (02443) 99 800 ; www.kommern.lvr.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Radweg seit 2013: Die Vennbahn führte
Drahtesel statt Schienenbus
Radeln in der WesteifelDrahtesel statt Schienenbus