Kurz mal weg Fünf Tipps für Ausflüge in der Region

Serie | Bonn · An der Apollinariskirche in Remagen startet eine interessante Wandertour, Köln schickt Radler auf Fotosafari und das Freilichtmuseum Kommern ehrt den Apfel. Diese und mehr Tipps gibt es hier.

An der Appollinaris-Schleife: Teich am Waldschlösschen westlich von Remagen .

An der Appollinaris-Schleife: Teich am Waldschlösschen westlich von Remagen .

Foto: Marie Johann

Abstecher ins Hinterland: Unterwegs auf der Apollinaris-Schleife

Ob mit Bahn, Rad, Auto oder Schiff: Wer im Rheintal bei Remagen unterwegs ist, gerät ins Schwärmen beim Anblick eines Sakralbaus, der mit vier schlanken Türmen einen eleganten Akzent in die rheinromantische Landschaft setzt. Auch Wanderer passieren die Apollinariskirche. Das neugotische Gotteshaus liegt am Rhein-Burgen-Weg, der in 13 Etappen (ca. 200 km) von Rolandseck nach Bingen führt. Und weil Fernwanderwege oft auch Abstecher ins jeweilige Hinterland im Angebot haben, wurde in Remagen eine Apollinaris-Schleife (12,7 km) angedockt. Das Deutsche Wanderinstitut hat die Schleife als Premiumweg ausgezeichnet.

Die Rundtour startet an der Kirche, sehenswert sind die Fresken im farbintensiven Stil der Nazarener. Nach einem kurzen Anstieg geht es rein in den Wald. Am Wegesrand liegt ein verwunschener Weiher. Der Verschönerungsverein Remagen hat 1987 das biologisch tote Wasser ausgetauscht – über Schlauchleitungen füllte man den Teich am damaligen Ausflugslokal Waldschlösschen mit 2500 Kubikmeter Wasser aus dem 800 Meter entfernten und 123 Meter tiefer gelegene Rhein.

Nächste Station: das Forstgut Schloss Calmuth im Calmuth-Tal. Holzarbeiter schneiden Kaminholz, Gänse schnattern im Chor, Wollschweine grunzen zufrieden. Beliebt bei Besuchern ist der Weihnachtsmarkt. Weiter geht’s: Der Vulkan Scheidskopf ist aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich, eine Infotafel erklärt den Basaltabbau in früheren Zeiten. Auf dem Rückweg sind Kirchdaun und die Ahrberge auszumachen. Man kann eine Straußenfarm besuchen, einen jüdischen Friedhof besichtigen – und unten an der Rheinpromenade einkehren.

Info: Tel.(02642) 20 10; www.remagen.de

25 Kilo Bronze: Der Kommissar und das Denkmal

Bonn hat Beethoven, Frankfurt Goethe, und in Duisburg heißt der größte Sohn Horst Schimanski. Ein Sonderfall, denn Schimi hat nie gelebt. Der Schauspieler Götz George hat den kantigen „Tatort“-Bullen von 1981 bis 2013 zur Kultfigur reifen lassen. Es gibt Stadtrundfahrten auf Schimis Spuren und am Hafen eine Horst-Schimanski-Gasse. Der Oberbürgermeister Sören Link hat dort kürzlich ein Schimi-Denkmal enthüllt: Die 25 Kilo schwere Bronzebüste ist mit einem massiven Betonsockel verschraubt, damit kein Fan auf dumme Gedanken kommt. Und in Sichtweite der Skulptur können Besucher stilecht einkehren: Die Gaststätte Zum Hübi zählt zu den Kultkneipen im Kiez.

Info: Tel. (0203) 285 440; www.duisburg.de; www.zum-huebi.de

 Der von Götz George gespielte legendäre Duisburger «Tatort»-Kommissar Horst Schimanski ist in Duisburg-Ruhrort mit einer Bronzebüste geehrt worden.

Der von Götz George gespielte legendäre Duisburger «Tatort»-Kommissar Horst Schimanski ist in Duisburg-Ruhrort mit einer Bronzebüste geehrt worden.

Foto: picture alliance/dpa/Federico Gambarini

Die Schau der Sorten

Das Freilichtmuseum Kommern in Mechernich widmet sich an diesem Sonntag (9.10., 11-17 Uhr) dem Apfel. Das hat Tradition: Auf starkes Interesse stößt dabei die Schau der Apfelsorten im alten Tanzsaal aus Brühl-Pingsdorf. Besucher können sich von Experten Äpfel aus dem heimischen Garten bestimmen lassen. Die Kinder vergnügen sich derweil auf der Streuobstwiese. In der Museumsgaststätte stehen Apfelpfannkuchen und Apfelwein auf der Karte. Am „Apfel-Tag“ pendelt der Taxi-Bus-Plus 773 zwischen Bahnhof Mechernich und Freilichtmuseum.

Info: Tel. (02443) 99 800; www.kommern.lvr.de

Wandern, Radfahren und eine Schatzsuche auf der Burg

Die Vulkanregion Laacher See präsentiert im Herbstmonat Oktober eine Vielfalt an Tipps für unternehmungslustige Besucher. Am 16. Oktober beispielsweise begibt sich Vulkanparkführer Rainer Auen mit interessierten Radlern auf eine Mountainbike-Tour (30 km/ 700 hm) durch die Vulkanlandschaft. Start ist um zehn Uhr am Bahnhof des Vulkan-Express in Niederzissen. Auch geführte Wanderungen sind im Angebot, etwa am geologisch interessanten Dedenbach (16.10., 10 Uhr) oder durch die Wacholderheide in Langscheid (16.10., 14 Uhr).

Am 19. Oktober (15 Uhr) treffen sich neugierige Kinder auf dem Spielplatz der Burg Olbrück für ein gemeinsames Abenteuer. In kleinen Gruppen geht es auf eine Schatzsuche durch die mittelalterliche Anlage, ortskundige Begleiter geben zielführende Tipps. (Anmeldung bis zum 14.10.)

Info: Tel. (02636) 19 433; www.vulkanregion-laacher-see.de

 Rund um Burg Olbrück findet die Schatzsuche statt.

Rund um Burg Olbrück findet die Schatzsuche statt.

Foto: Hans-Peter Kappest

Klick, klick, klick: Fotosafari für Radler

Wenn die Route stimmt, lässt sich Köln auch mit dem Fahrrad gut erschließen. Das Tourismusbüro der Domstadt hat sich für neugierige Radtouristen eine herbstliche Fotosafari ausgedacht. Dabei geht es auch um bildstarke Momente während der Fahrt. Die 25 Kilometer lange Route startet am Decksteiner Weiher. Stationen (Auswahl): Stadtwald, Belgisches Viertel, Ehrenfeld, Rheinpark, Rheinboulevard. Die Radfahrer nähern sich „spiralförmig“ der Innenstadt, wobei die Stopps aufgrund der verlockenden Motive schnell zunehmen. Heumarkt, Hohenzollernbrücke und immer wieder: der Rhein, der Dom, der Rhein, der Dom. Klick, klick, klick.

Info: Tel.(0221) 34 64 30; www.koelntourismus.de

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