Kurz mal weg Radeln nach Zahlen und Showtime auf der Burg

Serie | Bonn · In der Eifel und an der Nahe ziehen die Ritter ins Turnier, im Sauerland radeln die Urlauber nach Zahlen und in Zülpich gibt es einen beliebten Badesee. Diese und mehr Tipps finden Sie wieder in unserer Reihe „Kurz mal weg“.

Ritterspiele auf der Burg Satzvey.

Ritterspiele auf der Burg Satzvey.

Foto: Michael "Mike" Goehre

Gut gerüstet ins Turnier: Rustikale Ritterspiele in Satzvey und anderswo

Auf Burg Satzvey in Mechernich werfen sich die Ritter in ihre Rüstungen und schreiten zum Turnier. Die Ritterfestspiele (Foto) sind Legende auf der prächtigen Wasserburg, im September (3./4.9. und 10./11.9.) präsentiert Regisseur Thorsten Loock mit seinen Darstellern einen komplett neuen Showteil, wie die Burgverwaltung mitteilt. Zum separaten Mittelaltermarkt werden 70 Händler und Handwerker erwartet, alle relevanten Zünfte sind vertreten. Für Kurzweil sorgen Gaukler und Musikanten.

Das Thema Mittelalter boomt nachhaltig. Bundesweit finden von Frühling bis Herbst zahllose rustikal-unterhaltsame Spektakel statt. Am Fuße der Ebernburg in Bad Münster am Stein lockt der Mittelaltermarkt (16.-18.9.) zum 34. Mal neugieriges Volk aus Nah und Fern an. In den historischen Gassen zeigen Märchenerzählerinnen, Schmiede, Münzer und Spielleute ihre Künste. Das Lager der Ritter wird an einer idyllischen Schleife der Nahe aufgeschlagen. Kulisse beim Turnier ist der markante Berg Rotenfels, ein Wahrzeichen der Region.

Info: Tel. (02256) 95 830; www.burgsatzvey.de; Tel. (06708) 64 17 80; www.bad-muenster-am-stein.de; Tel. (0657) 27 47;

Wein-Stadt-Wandern statt spazieren

In einer Stadt geht man normalerweise spazieren. Nicht so in Koblenz. Die Idee: Die Gäste schnüren die Wanderschuhe – und die Gastgeber das passende Paket dazu. Beim Angebot „Wein-Stadt-Wandern“ geht es um Wein, Wandern und Koblenz. Und um das Weinstadt-Wanderpaket für 19,90 Euro. Ausgestattet mit einem Juterucksack, einer Flasche Wein, Kühler, Gläsern und Karten schreiten die Gäste individuell durch Koblenz, ausgearbeitet sind drei Touren. Die ersten beiden (2,3 und 7,3 km) führen flach durch die Altstadt und am Rhein entlang. Tour 3 (12,9, km) bindet die Festung Ehrenbreitstein ein und dauert gut drei Stunden. Es lohnt sich, der Blick aufs Deutsche Eck muss einfach sein.

Info: Tel. (0261) 12 91 610; www.koblenz-touristik.de; www.koblenz.de

Urban und naturnah: Die Stadt zwischen „Kaff und Kosmos“

Ostwestfalen 100.000 Einwohner, auffällige Postleitzahlen und ein großes Verlagshaus, das ist Gütersloh. Oder doch mehr? Es ist zumindest ein Ort mit Selbstironie: Unter dem Titel „Die Stadt zwischen Kaff und Kosmos“ beschreiben die City-Manager das Lebensgefühl. „Wir können Natur, aber auch Stadtleben“. Als „Oase der Erholung“ gilt der Stadtpark, schöne Fachwerkensembles stehen am Alten Kirchplatz (Foto). „In unseren Kulturräumen gastieren Stars aus aller Welt“, heißt es noch. Stimmt: Im Bürgerzentrum Die Weberei spielt aktuell die britische Legende Colosseum (3.9.) und die Bonner Tribute-Band Still Collins (16.9.). Auch eine regionale Comedy-Reihe gibt es dort. Titel: „Kaff & Kosmos“.

Info: Tel. (0 52 41) 21 13 60; www.guetersloh-marketing.de

4000 Quadratmeter Strand und ein Flug übers Wasser

Auf welcher Sprosse der Leiter sitzt der Wetterfrosch in den nächsten Tagen? Weiterhin weit oben. Sagen auch die Online-Portale. Bei Badewetter spielt der Seepark in Zülpich all seine Trümpfe aus: 4000 Quadratmeter Sandstrand, Wasserspielplatz, Bootsverleih, Piraten-Kletterschiff und ein neuer Kletterberg. „Ein Besuch im Seepark ist wie ein Urlaubstag vor der eigenen Haustür“, sagt Park-Sprecher Jan Blatzheim. Die Anlage ist in den Sommermonaten täglich ab neun Uhr geöffnet, im September und Oktober ab zehn Uhr. Eintritt: Tageskarte 4 Euro (3-17 J), 7 Euro (ab 18 J). Zusätzliche Attraktion: Mit dem Flying Fox können Gäste „übers Wasser“ fliegen (7,50 / 9 Euro). Veranstaltungstipp: Am 10. und 11. September richtet der Seepark einen Familien-Herbstmarkt aus – mit Kunsthandwerk, Streichelzoo und Kulturprogramm.

Info: Tel. (02252) 52 345; www.seepark-zuelpich.de

1-2-3 – und niemand geht mehr verloren

Der Seepark in Zülpich.

Der Seepark in Zülpich.

Foto: Picasa Seepark Zülpich/Picasa

Im weitverzweigten Wegenetz so mancher Radreviere kann man schnell verloren gehen. Immer mehr Regionen teilen deshalb ihre Wege in Waben ein, nummerieren die Eckpunkte durch – und fertig ist die stabile Grundlage für den individuellen Routenplan. Auch im Sauerland gibt es das Radeln nach Zahlen. In der Region Brilon und Olsberg (Foto) können sich Radfahrer „von Wabe zu Wabe treiben lassen“, heißt es im Tourismusbüro. Und die Versuchungen sind groß, denn im Wabengeflecht locken steigungsfreie Flussetappen etwa auf dem Ruhrtal-Radweg oder dem Möhnetal-Radweg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Straßenbahn als Zeitmaschine
Zeitreise ins Köln der Zwanziger Jahre Straßenbahn als Zeitmaschine