Spendenaktion nach Flut Bieter will für Kappe von Markus Wipperfürth nicht zahlen

Kreis Ahrweiler · Nach der Flut im Ahrtal hat die Kappe von Helfer Markus Wipperfürth bei einer Online-Auktion rund 80.000 Euro erzielt. Doch der Meistbietende will nicht zahlen. Die Sparkasse kontaktiert nun unterlegene Bieter.

 Markus Wipperfürth mit seiner Kappe

Markus Wipperfürth mit seiner Kappe

Foto: Thomas Weber

Die Idee war gut: Lohnunternehmer und Fluthelfer Markus Wipperfürth, der mit seinen Videos über die Aufräumarbeiten im Ahrtal Zehntausende von Menschen erreicht, und der dabei stets eine Kappe trägt, stellte diese Kappe zum Verkauf zur Verfügung. Die Kreissparkasse Ahrweiler nahm sich Wipperfürth und seinen Ideen, Spendengelder zu akquirieren, an. Alles, was er zu Geld macht, landet auf den Konten der kreisweiten Hilfsorganisation „Nachbar in Not.“ Aktuell sind das Erlöse aus T-Shirt-Verkäufen, die bereits eine Spendensumme in sechsstelliger Höhe hervorbrachten.

Nur mit der Kappe gab und gibt es immer wieder Probleme. Die Bieter überschlugen sich förmlich. Dass Algorithmen die Auktionen zwei Mal vorzeitig beendeten, weil die Gebote eigentlich nicht denen für eine Kappe entsprechen, waren die ersten Probleme. Die Gebote lagen jeweils über 100.000 Euro. Erst beim dritten Versuch klappte es, aber auch dort sank der Preis in den letzten Minuten der Auktion um rund 40.000 Euro auf am Ende 80.350 Euro, weil einige Bieter wohl kalte Füße bekommen hatten. Nach der Auktion lag die Kappe bei Wipperfürth, der Gewinner meldete sich nicht. Auch hier war ein „Spaßbieter“ am Werk.

„Der Höchstbietende hat nicht gezahlt und es ist auch nicht damit zu rechnen, dass er zahlen wird“, musste Kreissparkassen-Vorstand Guido Mombauer nun verkünden. Man werde als nächsten Schritt unterlegene Bieter kontaktieren, was sich aber auch schwierig gestalte, da diese bereits Aussagen machten, die nicht der Wahrheit entsprächen. Bei Ebay geht man mit nicht bezahlten Artikeln relativ locker um, man will offenbar keine Kunden verlieren. „Nachdem Sie etwas bei eBay verkauft haben, läuft die Transaktion mit dem Käufer zwar in der Regel ganz reibungslos ab, mitunter kann es aber vorkommen, dass der Käufer den Artikel nicht bezahlt. Falls dies passiert, können Sie den Kauf vier Kalendertage nach Angebotsende abbrechen und dann entscheiden, ob der Artikel wiedereingestellt werden soll oder nicht“, heißt es in den Hinweisen für Verkäufer.

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