Huma-Center: Vorfreude bei Geschäftsleuten

SANKT AUGUSTIN · Mehr als 700 Seiten Papier zum Huma-Neubau wälzen die Fraktionen gerade durch. Spätestens im April wollen die Sankt Augustiner Politiker den Weg endgültig frei machen für das größte Projekt in der Stadtgeschichte.

Noch einmal 300 Seiten werden allerdings in Kürze dazu kommen: der Entwurf des Durchführungsvertrages, der Erschließungsvertrag und ein Vertrag mit dem Landesbetrieb Straßen NRW, der Anschluss und Führung der Auffahrtsspindel von der Bonner Straße und der neuen Verbindungsstraße unter der Stadtbahnlinie 66 zur Rathausallee regelt.

Sehr aufmerksam verfolgen auch die Geschäftsleute im alten Huma die Entwicklung, und sie tun es zum großen Teil mit einer gewissen Vorfreude. "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass die Hurler-Leute hier ein Top-Center hinsetzen werden", sagte Karl-Heinz Matheis, Inhaber der Bücherstube. Die Gespräche mit dem Investor seien bisher gut und fair gelaufen.

"Ich habe schon Pläne bekommen, die ich aber noch genau checken muss." Für seine Buchhandlung seien 800 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen. "Uns reichen auch 700", so Matheis, der da noch Abstimmungsbedarf sieht. Einige Sorgen macht er sich schon. "Wir werden zwei Mal umziehen müssen."

Auf dem Parkplatz wird zunächst ein erstes neues Gebäude gebaut, in das die Geschäfte einziehen. Dann wird der alte Huma-Markt abgerissen und der neue komplett fertig gestellt. Derzeit sind 47 Geschäfte und Unternehmen im Huma ansässig, viele davon sollen auch im neuen Huma-Einkaufspark einen Standort bekommen. "Wir setzen auf Nachhaltigkeit und sind mit vielen Geschäftsleuten auf einem guten Weg", sagte Centermanager Klaus Krix.

Mit einigen sei auch schon Einigkeit erzielt worden. "Wir wollen die langfristigen Mieter nicht verlieren", so Krix. Jeder, der könne, wolle und marktfähig sei, könne mitgehen. Dazu werden noch so einige neue Geschäfte kommen, wenn die Verkaufsfläche von bisher rund 30 000 auf dann rund 43 000 Quadratmeter anwächst. Im Gespräch sind unter anderem H&M, Esprit und New Yorker. Hauptankermieter bleiben Saturn und Real.

Seit 18 Jahren schon im Huma-Center ist "Atresi", der ein Stehcafé auf der ersten Ebene betreibt. "Viele Gäste fragen schon, ob ich bleibe." Und auch er bleibt, bekommt ein schönes, großes Caféhaus. "Wir sind uns grundsätzlich einig geworden. Ich habe einen sehr guten Eindruck von den Hurler-Leuten." Den hat auch der Inhaber eines kleinen Elektronik-Geschäfts: "Meine Wünsche sind bisher berücksichtigt worden."

"Was die Hurler-Leute bisher den Geschäftsleuten gesagt haben, haben sie auch eingehalten", lobt Herbert Halfmann, der das Fotogeschäft Porst seit 32 Jahren im Huma betreibt. Bei den meisten würden Ende 2012 die Mietverträge auslaufen. "Dann bekommen wir einen Übergangsvertrag." Er sei mit Hurler weitestgehend einig über seinen neuen Standort. Das Entscheidende stünde aber noch nicht fest: "die Höhe der Mieten." Ein großes Fragezeichen steht für ihn aber noch hinter der Übergangsphase. "Es ist schon ein gewisses Abenteuer", so Halfmann.

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