Polizeiinspektion in Remagen zieht Bilanz

5 119 Kriminalfälle hatte die Polizeiinspektion Remagen 2009 zu bearbeiten. Eine stattliche Zahl. Immerhin handelt es sich um 14 Delikte pro Tag.

Remagen. (frv) 5 119 Kriminalfälle hatte die Polizeiinspektion Remagen im vergangenen Jahr zu bearbeiten. Eine stattliche Zahl. Immerhin handelt es sich um 14 Delikte pro Tag, die im Dienstbezirk zwischen Remagen, Sinzig, Bad Breisig und der Verbandsgemeinde Brohltal anfallen. Durchaus stolz können die Beamten da auf ihre Aufklärungsquote sein: 65 Prozent aller Fälle konnten aufgeklärt werden. Damit liegt die Remagener Polizei über dem Landesdurchschnitt.

Insgesamt ist die Zahl der Delikte rückläufig, konnte Inspektionsleiter Karl Braun berichten. Oftmals sind es Rohheitsdelikte, Diebstähle, Einbrüche und zunehmend Vermögensdelikte, die der Polizei zu schaffen machen. Gerade die Betrugsdelikte haben zugenommen. Braun nannte in diesem Zusammenhang Fälle, die mehr und mehr auf windige Internetgeschäfte zurück zu führen sind.

2 450 Tatverdächtige wurden von der Kripo in 2009 ermittelt, das Gros waren Männer. 15 Prozent der Delikte wurden von ausländischen Mitbürgern begangen, 85 Prozent entfielen auf das Konto von deutschen oder deutsch-stämmigen Tätern.

Stark angestiegen ist nach Mitteilung der Polizei die Zahl an Körperverletzungen. Immerhin 529 Mal mussten die Ordnungshüter deshalb ausrücken. Dabei handelt es sich nicht nur um Schlägereien in Kneipen oder Diskotheken. Auch häusliche Gewalt wurde zunehmend gemeldet. Während in den vergangenen Jahren der Einbruchdiebstahl die Polizei stark beschäftig hatte, ist die Zahl dieser Delikte nun rückläufig, oder hat sich zumindest auf eine andere Plattform verlagert: Internetbetrügereien sind stark auf dem Vormarsch.

Karl Braun nutzte die Gelegenheit, auch auf die Zahl der Verkehrsunfälle, die von der Remagener Inspektion zu bearbeiten waren, einzugehen. 1 725 Unfälle wurden gemeldet, rund 50 weniger als im Jahr 2008. Drei Tote waren im Straßenverkehr zu beklagen, wobei in allen drei Fällen Alkohol mit im Spiel gewesen ist. 25 Kinder wurden verletzt, zwei davon auf dem Schulweg. Insgesamt ist die Zahl der im Straßenverkehr verletzten Menschen gesunken.

Auffallend: Der Anteil der Senioren als Unfall-Hauptverursacher steigt an. "Trotz rückläufiger Bevölkerungszahlen wächst der Verkehr", so Braun. Bis ins hohe Alter seien die älteren Mitbürger schließlich mobil. 6 800 Verwarn- und Bußgeldverfahren setzte die Polizei in 2009 in Gang. Meistens wegen zu schnellem Fahren.

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