Juniorwahl an Königswinterer Schule An der CJD Christophorusschule ist die Wahlbeteiligung so hoch wie kaum in ganzen Land

Königswinter · Ganz klar: Der Gewinner der NRW-Landtagswahl ist an der CJD Christophorusschule in Königswinter: die Schülerschaft. Eine Wahlbeteiligung von 85 Prozent, wie bei der Juniorwahl am Mittwoch vor dem Wahlsonntag zu registrieren, ist nämlich ansonsten im ganzen Bundesland kaum zu finden.

 Bei der Juniorwahl durften die Königswinterer Schüler auf Nachdrucken der echten Wahlzettel ihre Stimme abgeben.

Bei der Juniorwahl durften die Königswinterer Schüler auf Nachdrucken der echten Wahlzettel ihre Stimme abgeben.

Foto: Frank Homann

Von einer solchen Wahlbeteiligung kann man bei einer Landtagswahl in NRW nur träumen: 80 bis 85 Prozent aller Wahlberechtigten haben gestern bei der Juniorwahl in der CJD Christophorusschule in Königswinter ihre Stimme abgegeben – so eine erste Einschätzung von Britta Straschewski, Koordinatorin für politische Bildung. Welche Partei schulintern die Nase vorn hat, wird – wie bei der echten Landtagswahl – erst am Sonntag bekanntgegeben.

Bei dem landesweiten Projekt „Juniorwahl“, das vom überparteilichen Verein ,,Kumulus“ initiiert wird, waren am CJD insgesamt 700 Schüler der neunten und zehnten Klassen der Realschule und der Klassen sieben bis elf des Gymnasiums aufgerufen, ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel zu machen. Vorbereitet wurden die Wahlen von der Schülern der Klasse 8e des Gymnasiums, die in den vergangenen Wochen fleißig damit beschäftigt waren, Wahllisten zu erstellen und Wahlbenachrichtigungen zu verschicken. Das Wahlequipment wurde von „Kumulus“ zur Verfügung gestellt.

 Bekanntgegeben wird das Ergebnis des Urnengangs an der Königswinterer Schule allerdings erst am Sonntag, wenn die Wahllokale schließen.

Bekanntgegeben wird das Ergebnis des Urnengangs an der Königswinterer Schule allerdings erst am Sonntag, wenn die Wahllokale schließen.

Foto: Frank Homann

Votum mit ganz offiziellem Wahlzettel

Im Wahllokal ging es dann am Mittwoch „hochoffiziell“ zu: Ab 14 Uhr durften die Schüler in den Wahlkabinen ihre Stimme abgeben und den Wahlzettel – die Mustervorlage eines Original-Stimmzettels aus dem Wahlbezirk Königswinter – in die vorbereiteten Wahlurnen werfen. Der zuvor bestimmte Wahlvorstand zählte die Stimmen dann hinterher aus.

Die schulinternen Ergebnisse werden auf der Webseite der Schule bekannt geben, die landesweiten Ergebnisse der Juniorwahl am Sonntagabend ab 18 Uhr auf www.juniorwahl.de. „Es ist dann natürlich spannend zu sehen, in wie weit sich diese Ergebnisse von denen der Landtagswahl unterscheiden. Eine Frage, die daraus resultiert, ist zum Beispiel, was es für Konsequenzen hätte, wenn das Wahlalter auf 16 Jahre heruntergesetzt würde“, so Straschewski.

Für das CJD ist es bereits die vierte Teilnahme an einer Juniorwahl, auch bei der letzten Bundestagswahl, der Landtagswahl 2017 und bei der Europawahl waren die Schüler aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Zuvor hatten sich die Klassen im Unterricht mit dem Wahlsystem und den Wahlprogrammen beschäftigt. Ziel des Projekts ist, die Jugendlichen zur Ausübung ihrer demokratischen Rechte zu befähigen. „Demokratie erleben, das geht nur live und in Farbe“, findet Straschewski.

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