Nach der Corona-Pause Collegium Musicum Bad Honnef konzertiert im voll besetzten Gotteshaus

Für viele Musiker ist 2022 ein Jahr des Aufbruchs: Nach der langen Corona-Pause dürfen sie wieder vor Publikum ihr Können zeigen - so das Collegium Musicum in der evangelischen Erlöserkirche in Bad Honnef.

 Vollbesetzte Ränge in der Erlöserkirche: Für das Collegium Musicum ist das Konzert in dem Gotteshaus eine Premiere und ein Neuanfang nach der Corona-Pause zugleich.

Vollbesetzte Ränge in der Erlöserkirche: Für das Collegium Musicum ist das Konzert in dem Gotteshaus eine Premiere und ein Neuanfang nach der Corona-Pause zugleich.

Foto: Frank Homann

Premiere für das Collegium Musicum: Erstmals spielte das Bad Honnefer Orchester in der Erlöserkirche. „Wir freuen uns sehr über diesen Auftritt“, begrüßte Pfarrerin Britta Beuscher die Musiker um Dirigent Rolf Beitzel im vollbesetzten Gotteshaus. Publikum und Künstler waren begeistert von der Akustik in der evangelischen Kirche. Und sichtlich Freude bereiteten das Zuhören und das Spiel. „Für uns ist das ganze Jahr über nach langer Corona-Pause Aufbruch, um wieder ans Spielen zu kommen“, sagte Beitzel und war am Schluss von der Leistung seiner Akteure begeistert.

Mit Arcangelo Corellis Weihnachtskonzert „Fatto per la notte di natale“ mit der Pastorale als Abschluss stimmte das Orchester von Sekunde eins an auf Hochgenuss ein. Bachs berühmtesten Sohn Carl Philipp Emanuel steuerte die Triosonate C-Dur für Flöte, Violine und Basso Continuo zum Programm bei. Hier verzauberten die Orchestersolistin Tatjana Betz, die Flötistin Swantje Hoffmann und Christoph Schwarz am Cembalo. Solistisch in Erscheinung traten bei diesem Konzert auch Mette Schwarting, Valerie Klevenz (beide Violine) und Verena Knauf-Blaas (Violoncello).

Das erste Konzert in der Erlöserkirche

Alle rund 30 Orchestermitglieder waren wieder im Einsatz beim Concerto grosso von Francesco Manfredini. Das erinnerte ältere Besucher vielleicht noch an die Werbung von „4711“ – ein kleiner romantischer Film, der vor genau 60 Jahren an die Namensgebung des Duftwassers erinnerte und zeigt, wie Napoleons Soldaten die Häuser der Stadt Köln durchnummerierten und das Mülhens-Haus an der Glockengasse die „4711“ erhielt.

Dieses sanfte Weihnachts-Concerto des barocken Italieners leitete über zu Johann Sebastian Bachs Trio und Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Und mit dessen Ouvertüre Suite Nr. 2 nahm das Konzert einen wunderschönen Abschluss. Der Beifall war den Akteuren gewiss. Freilich war dann eine Zugabe fällig: Mit Engelbert Humperdincks „Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“ wurden die Zuhörer auf wunderbare Weise in den Abend verabschiedet.

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