Polizeiaktion im Siebengebirge Einbrecher im Visier

KÖNIGSWINTER · Das Technische Hilfswerk brachte Licht ins Dunkel: Mit hellen Scheinwerfern leuchteten die Helfer die zwei Kontrollstellen der Bonner Polizei am Dienstagabend an der L 331 auf Höhe der Autobahnanschlussstelle aus.

 Hell ausgeleuchtet war die Kontrollstelle der Polizei in Ittenbach. Die Beamten wollen so den Druck auf Einbrecher erhöhen.

Hell ausgeleuchtet war die Kontrollstelle der Polizei in Ittenbach. Die Beamten wollen so den Druck auf Einbrecher erhöhen.

Foto: Frank Homann

Im Visier der Beamten: Einbrecher. Denn der Königswinterer Bergbereich ist - wie auch Aegidienberg und andere Ortschaften entlang der A 3 - besonders häufig Ziel von Kriminellen. Bis in den Abend hinein kontrollierten die Beamten insgesamt 104 Personen und 77 Fahrzeuge. Unterstützt wurden sie bei der Aktion durch Diensthundeführer sowie Zivilfahnder der Kriminalpolizei.

Während des Einsatzes an den beiden Kontrollstellen sowie in den angrenzenden Wohngebieten stießen die Beamten auf drei Personen, die bereits wegen Eigentumsdelikten aufgefallen sind; ihnen war aktuell jedoch nichts vorzuwerfen.

Zudem wurde ein Mann entdeckt, der zur Festnahme ausgeschrieben war. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise ermittelt.

"Wir sind täglich in den betroffenen Gebieten unterwegs", so Daniela Lindemann von der Pressestelle der Bonner Polizei. Gerade nach den Einbrüchen am vergangenen Wochenende in Ittenbach und Thomasberg sowie Stieldorf habe man die Aktivitäten noch einmal verstärkt.

"Wir überprüfen mit den Kontrollen, wer zu den tatrelevanten Zeiten in die Wohngebiete hineinfährt, wer dort unterwegs ist", erläutert Einsatzleiter Gerd Mainzer. Und weiter: "Wir wollen durch diese Kontrollen Tatverdächtige erkennen, Ermittlungsansätze gewinnen und den Druck auf die Täter erhöhen."

Gegen 18.30 Uhr stoppte die Polizei ein Auto mit drei Männern. Bei deren Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der 30-jährige Beifahrer wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise zur Festnahme ausgeschrieben war.

Hierzu dauern die Ermittlungen laut Polizei unter Einbeziehung des Ausländeramtes noch an. Der Mann wurde zwischenzeitlich wieder auf freien Fuß gesetzt.

"Wir werden weiterhin die Einsätze konsequent durchführen", so Lindemann. Doch diese seien nur ein Baustein in der Bekämpfung der Einbruchskriminalität. "Beispielsweise werden die Ermittlungen zentral geführt, so dass wir etwa Serien schneller erkennen können."

Ein weiterer wichtiger Baustein sei die Umfeldbefragung nach den Taten. Zum einen sensibilisiere man so die Nachbarn, zum anderen ergäben sich dann doch auch wichtige Hinweise. "Manchen wird erst im Gespräch klar, dass sie etwas beobachtet haben", so Lindemann.

"Wir bitten die Bürger, auf ihr Bauchgefühl zu achten. Wenn ihnen etwas komisch vorkommt, sie Leute beobachten, die sich verdächtig verhalten: direkt 110 anrufen. Hier gilt: Lieber einmal zu viel anrufen."

Kommissariat berät

Die Polizei rät zu einem optimalen Einbruchsschutz an Fenstern und Türen. Damit die Häuser nicht "verlassen" wirken, sollte man zum Beispiel das Licht in einem Raum anlassen.

Weitere Informationen hierzu und eine Beratung erhalten Interessierte kostenlos vom Kommissariat Kriminalprävention, Tel. 02 28/15 76 76.

Weitere Informationen zur Kampagne "Riegel vor! Sicher ist sicherer" befinden sich auch auf der Homepage der Bonner Polizei unter www.polizei.nrw.de/bonn

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