Bedenken ausgeräumt Sportplatz Ittenbach: Bebauung wohl erlaubt

ITTENBACH · Im Vorfeld hatten sich die Politiker den Kopf zerbrochen: Denn aus der Verwaltungsvorlage für den Planungsausschuss ging eindeutig hervor, dass aus Sicht der Regionalplanungsbehörde bei der Bezirksregierung Köln eine Wohnbebauung auf dem Sportplatz in Ittenbach nicht infrage kommt.

 Die Tage des Sportplatzes in Ittenbach könnten gezählt sein: Er soll aufgegeben und bebaut werden.

Die Tage des Sportplatzes in Ittenbach könnten gezählt sein: Er soll aufgegeben und bebaut werden.

Foto: Frank Homann

Am Mittwochabend dann die Entwarnung: Nach Gesprächen zwischen den Beteiligten zeichnet sich nun doch eine Lösung ab. Zum Hintergrund: Die Königswinterer Politiker wollen zwei wenig genutzte Sportstätten - Ittenbach und Niederdollendorf - aufgeben, um dafür die häufiger genutzten Plätze auszubauen beziehungsweise möglicherweise sogar einen neuen Kunstrasenplatz im Stadtgebiet zu bauen.

Doch das Unterfangen erwies sich als schwieriger als erwartet. Denn laut Regionalplanungsbehörde ist für die Ortslage Ittenbach zwar ein Allgemeiner Siedlungsbereich im Regionalplan vorgesehen, der Sportplatz aber liegt außerhalb dieses Gebiets. Die Fläche ist vielmehr als Freiraum mit der Funktion "Bereich für den Schutz der Natur" gekennzeichnet. Zudem schließt sich daran direkt das Naturschutzgebiet beziehungsweise das Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Siebengebirge an.

Die Verwaltung hatte daher um einen Erörterungstermin gebeten. Und danach zeichnet sich nun tatsächlich eine Lösung ab, wie René Kotte von der Stadtverwaltung erläuterte. Durch eine Flächennutzungsplanänderung, der auch die Bezirksregierung zustimmen könne, würde der Sportplatz in den Siedlungsbereich integriert.

Dafür soll ein nahe gelegenes Waldstück herausgenommen werden. Zudem hat die Stadt eine erste, grobe Planung vorgelegt, bei der die Bebauung an fast jeder Stelle 35 Meter vom derzeitigen Waldrand entfernt liegt. Geplant sind auf dem Grundstück Einfamilienhäuser.

So glücklich die Politiker über den Ausgang waren, so unglücklich waren sie, dass sie erst so spät davon erfuhren. Jochen Kröger (CDU): "Das hätte uns einige hitzigen Diskussionen erspart."

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