Sankt Severinus in Erpel Adventskonzert im Zeichen des Barock
ERPEL · Am Freitag erklang in der spätromanischen Emporenbasilika Sankt Severinus in Erpel wie in den Vorjahren ein Adventskonzert des Kirchenchors Sankt Severinus Erpel unter Leitung von Kirchenmusiker Martin Monter.
Zuvor sagte dazu der Vorsitzende des Erpeler Kirchenchors, Hans Simon: "Wir haben uns vor genau 40 Jahren entschlossen, anstelle eines internen Cäcilienfestes unsere Arbeit im Kirchenraum zu präsentieren und so Kirchenmusik stärker ins Bewusstsein zu bringen."
"O Heiland, reiß die Himmel auf" war das Konzert überschrieben. Und so stimmte das Gesangstrio Daniela Falkenhagen, Sopran, Doris Papenberg, Alt, und Monter, Tenor, auf die Weihnachtszeit und die Geburt des Herrn ein. Instrumental unterstützt wurde es von Susanne Poorthuis-Kulessa (Altblockflöte) sowie vom Mittelrheinischen Klang-Raum-Ensemble.
Dieses eröffnete das Konzert mit seinen Klangschalen, bevor die Sänger aus den deutschen sonntäglichen Evangeliensprüchen "Ich bin eine Stimme deines Rufers" von Melchior Vulpius (1570-1615) erklingen ließen. Eingebettet in Klangschalen-Meditationen erklang anschließend die Bach-Pastorale in F-Dur, vorgetragen von Monter auf der Orgel, bevor das Gesangstrio unterstützt von Poorthuis-Kulessa das "Ne timeas, Maria" von Thomás Luis de Victoria (1548-1611) intonierte.
Abgesehen vom Stück "De castitatis thalamo" aus einer mittelalterlichen Vagantendichtung, vorgetragen von Falkenhagen und Papenberg, stand das Adventskonzert etwa mit der Händel-Sonate in F-Dur, opus 1, Nr.11 oder einem Werk von Arcangelo Corelli (1653-1713) für Altblockflöte und Orgel, ganz im Zeichen des Barock. Entsprechend endete es auch mit dem Adventslied "O Heiland, reiß die Himmel auf", dessen 1622 publizierter Text Friedrich Spee (1591-1635) zugeschrieben wird.
Mit Choralsätzen wie "Wachet auf ruft Euch die Stimme" oder "Seht, neuer Morgen in unserer Nacht" sowie dem "Song of Mary" gestaltete der Gemeinschaftschor der Kirchenchöre Rheinbreitbach, Unkel und Erpel am Samstagabend unter Leitung von Martin Monter die Festmesse zum Tag der Kirchenmusik in Sankt Severinus mit adventlichen Chorsätzen.
"Ich bin sicher, dass wir an beiden Abenden auf die Weihnachtszeit einstimmen und Freude an der Kirchenmusik wecken konnten. Natürlich wünschen wir uns, dass wir mit unserem Gesang die Zuhörer so berührt haben, dass wir einige auch zur aktiven Mitwirkung motivierten konnten", so Simon am Samstagabend, bevor die drei Kirchenchöre ins Pfarrheim zogen, um dort das Fest ihrer gemeinsamen Namenspatronin, der heiligen Cäcilia, zu feiern.
