Bonner Straße/Südstraße/Wehrfeldstraße B56-Kreuzung in Sankt Augustin soll sicherer werden

Sankt Augustin · Die Kreuzung B56/Südstraße/Wehrfeldstraße in Sankt Augustin gehört zu den Unfallhäufungsstellen in der Stadt. Nun soll die Kreuzung sicherer werden, unter anderem mit Haltelinien für Linksabbieger.

 Die Haltelinien für Linksabbieger sollen die Unfallhäufigkeit an der Kreuzung Bonner Straße/Südstraße/Wehrfeldstraße senken.

Die Haltelinien für Linksabbieger sollen die Unfallhäufigkeit an der Kreuzung Bonner Straße/Südstraße/Wehrfeldstraße senken.

Foto: Martina Welt

„Wir möchten gerne den Sachstand über die unfallträchtigste Kreuzung der Stadt mitgeteilt bekommen“, begründete die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Claudia Feld-Wielpütz einen Antrag ihrer Fraktion im Sankt Augustiner Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss. Mit der unfallträchtigsten Kreuzung ist die an der Bonner Straße/Ecke Südstraße und Wehrfeldstraße gemeint. Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger werden dort in Zukunft nicht nur mit zusätzlichem Verkehr, sondern auch mit einer wesentlich häufiger geschlossenen Schranken am Bahnübergang an der Südstraße zurechtkommen müssen.

Der Grund: Auf dem Grundstück des alten Bauhofs an der Ecke Südstraße/Bonner Straße sollen Mehrfamilienhäuser entstehen. Außerdem ist geplant, die Taktung der Straßenbahnlinien 66 und 67 weiter zu verdichten, sodass die Bahnschranken an der Südstraße dann noch häufiger als bisher geschlossen sein werden und für die entsprechenden Rückstaus auf die Bonner Straße sorgen. Ein beauftragtes Gutachten soll mögliche Maßnahmen erarbeiten, die die Auswirkungen der Taktverdichtung kompensieren.

Feld-Wielpütz fragte nach Ergebnissen aus dem Sicherheitsaudit, welches von der Stadt in Auftrag gegeben worden sei, und nach den Möglichkeiten für eine grüne Welle auf der Bonner Straße. Der städtische Verkehrsplaner Matthias Hennig stellte fest, dass sich an der Kreuzung zwar immer noch viele Unfälle ereigneten, die Gründe jedoch andere seien als noch 2009. So seien die Linksabbieger aus der Wehrfeldstraße oder der Südstraße weniger häufig die Verursacher von Unfällen, als dies noch vor zehn Jahren der Fall gewesen sei. Dennoch will die Unfallkommission des Rhein-Sieg-Kreises das Abbiegen nach links auf die B56 (Bonner Straße) erleichtern.

Als mögliche Maßnahmen, um die Kreuzung sicherer zu machen, sollen die Wartelinien für die Linksabbieger markiert werden. Auch für Radfahrer soll es Wartelinien geben. Beides sei von der Unfallkommission des Rhein-Sieg-Kreises bereits beschlossen worden. Zurückgestellt habe man hingegen Überlegungen, den Fußgängerüberweg über die Südstraße näher an die Fahrbahn der Bonner Straße heranzurücken. Auch eine separate Schaltung der Ampel für die Linksabbieger habe man zurückgestellt, denn sie würde für alle Verkehrsteilnehmer erheblich längere Wartezeiten an dieser Kreuzung mit sich bringen, so Hennig.

Der Wunsch nach einer grünen Welle auf der B56 ist ein altes Thema, dem auch Wolfgang Züll (FDP) im Ausschuss Nachdruck verlieh. Denn wegen der vielen roten Ampeln spreche man bis heute von „Staugustin“, meinte er. Von Siegburg kommend bis zur Kreuzung am Huma-Einkaufszentrum seien die Ampeln aufeinander abgestimmt und in der Regel grün, wenn man die Geschwindigkeit einhalte, erläuterte Hennig den aktuellen Sachstand. Er gestand jedoch ein, dass die grüne Welle auch auf diesem Teilstück nicht immer funktioniere. Im weiteren Verlauf der Bonner Straße sei eine abgestimmte Ampelschaltung jedoch überhaupt nicht möglich.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Die beiden Kreuzungen an der Arnold-Janssen-Straße und der Husarenstraße seien beide mit der parallel verlaufenden Bahn und den entsprechenden Querungen gekoppelt. Diese Koppelung habe Vorrang vor der grünen Welle, so der städtische Verkehrsplaner. An der Kreuzung zur Alten Heerstraße sei eine verkehrsabhängige Ampel installiert. „Auf der Alten Heerstraße herrscht jedoch fast genauso viel Verkehr wie auf der Bonner Straße“, würde man hier auf eine grüne Welle auf der Bonner Straße achten, hätte das lange Staus auf der Alten Heerstraße zur Folge, ergänzte Matthias Hennig.

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