Stürmischer Feierabend über Bonn und der Region

Bonn · Das, was uns im Herbst gefehlt hat, nämlich ein veritabler Herbststurm, ist heute über Bonn und die Region hinweg gefegt - mit zum Teil zerstörerischer Kraft. So deckte eine Sturmböe in Berkum ein komplettes Dach ab und auf der A61 kippte ein Lastwagen um.

Stürmischer Feierabend über Bonn und der Region
Foto: Michael Wrobel

Schon der morgendliche Blick gen Himmel ließ erahnen, dass der heutige Tag wettertechnisch kein guter werden würde: Eine dunkle Wolkenfront baute sich über Bonn und der Region auf, die schließlich heftigen Regen, Hagel und Windböen mitbrachte. Das Szenario wiederholte sich dann am Nachmittag. Auch aktuell fegt der Sturm gerade über Bonn hinweg. Wer da gleich in den Feierabend startet, sollte sich gut festhalten!

Vor einem stürmischen Feierabend warnt auch der Deutsche Wetterdienst. So sind Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern möglich.

Die gewaltige Kraft des Sturms bekam am frühen Nachmittag auf A61 auch der Fahrer eines Lastwagens zu spüren. Ein starker Windstoß hatte in Höhe der Anschlussstelle Miel gegen 14.50 Uhr den unbeladenen Anhänger des Lasters erfasst. Der Anhänger schaukelte sich auf, kippte um und blieb quer auf der Fahrbahn liegen. Laut Polizei musste die Autobahn in Richtung Koblenz bis etwa 16.20 Uhr gesperrt werden. Der Fahrer des Lastwagens blieb bei dem Unfall unverletzt.

In Berkum hob eine kräftige Sturmböe gleich ein komplettes, tonnenschweres Dach eines Einfamilienhauses im Rohbau ab. Glück im Unglück hatten dabei mehrere Arbeiter, die just in diesem Moment auf der Baustelle im Dachstuhl tätig waren. Sie kamen mit dem Schrecken davon.

In Ahrweiler kippte am Nachmittag ein Baum auf ein Haus an der Himmelsburger Straße. Glücklicherweise verursachte er aber keinen Schaden. Die Feuerwehr rückte aus, um den Baum wieder zu entfernen.

Größere Schäden werden derweil aus Rheinbrohl gemeldet. Innerhalb von Sekunden wurde nach einem orkanartigen Sturm das Dach eines Autohauses im Industriegebiet abgedeckt und flog in eine benachbarte Schreinerei sowie eine weitere angrenzende Firma. Die Feuerwehr Rheinbrohl war mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort. Zum Glück wurde niemand verletzt. Nach bisherigem Ermittlungsstand wird der Sachschaden auf mindestens 500.000 Euro geschätzt.

Morgen soll es übrigens etwas ruhiger werden - aber nicht ruhig. Denn der Wind bleibt spürbar, in den höheren Lagen sind immer noch Böen um 55km/h, in den Hochlagen des Schwarzwaldes und der Alpen auch Böen um 75 km/h möglich. Und am Nachmittag kommen von Westen und Nordwesten erneut Wolken mit Regen. Die Regenwolken sind Vorboten des nächsten Sturms, der in der Nacht zu Freitag und am Freitag vor allem den Norden trifft. Wie dies im Detail aussieht, ist aber noch nicht endgültig bekannt.

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