Neues Radwegenetz ADFC will blaue Radwege in Rheinbach bauen

Rheinbach · Der Fahrradclub ADFC hat vorgeschlagen, in Rheinbach markante blaue Radwege parallel zu den Hauptautorouten zu bauen. Die Rheinbacher Stadtverwaltung reagiert positiv auf Konzept.

 Stadtratsmitglied Georg Wilmers und Miriam Wüscht (ADFC) freuen sich auf neue Radwege.

Stadtratsmitglied Georg Wilmers und Miriam Wüscht (ADFC) freuen sich auf neue Radwege.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Ein besseres Radwegenetz für die Glasstadt kommt vielleicht: Wie der Fahrradclub ADFC berichtete, stehen Stadtverwaltung und Bürgermeister dem positiv gegenüber. Der Club hofft, dass sich auch das Stadtparlament anschließt.

Fahrbahnen sollen breit mit blauer Farbe und Fahrrad-Piktogrammen markiert werden, um ein durchgängiges, engmaschiges Routennetz parallel zu den Hauptautostraßen zu bilden. Wie der Vorsitzende des ADFC-Rheinbach, Dietmar Pertz, bei einer Pressekonferenz sagte, sollen innerhalb eines Jahres das Konzept erstellt und erste sichtbare Maßnahmen umgesetzt werden.

Plan aus dem Jahr 2006 mit „neuem Ansatz“ versehen

Es handelt sich laut Pertz um einen Plan von 2016. Weil bisher aber nichts davon verwirklicht wurde, habe man einen „neuen Ansatz“ gewählt. Dabei handelt es sich nach den Worten von Stadtrat Georg Wilmers um ein Radentscheid-Bürgerbegehren. Dieses Vorgehen hätten Rad-Lobbyisten bereits in Bielefeld und Aachen gewählt. Auch in Bonn laufe das. Rheinbach wäre die erste Kleinstadt mit weniger als 50.000 Einwohnern, die diesen Weg wähle.

Doch Stadtverwaltung und Bürgermeister Stefan Raetz stünden dem Konzept aufgeschlossen gegenüber, äußerte sich Wilmers „positiv überrascht“. Sollte sich die Mehrheit im Stadtrat dem anschließen, wäre ein Bürgerentscheid überflüssig.

Fritz Spiering vom ADFC erläuterte: Das Radwegenetz solle meist über Anliegerstraßen führen. Das sei manchmal nicht der direkte Weg, aber der sicherere. Die blaue Markierung erleichtere die Orientierung. Dort, wo die gesamte Fahrbahnmitte blau sei, verliefen die gefahrenärmsten Routen. Die anspruchsvolleren Teilstücke seien nur mit blauen Randstreifen markiert. So verläuft die empfohlene Radroute in der Innenstadt auch nicht über die Hauptstraße, die Aachener oder die Grabenstraße, sondern pa­rallel dazu. Spiering zeigte eine Tabelle der vorgesehenen Radler-Straßen, auf der für jeden Abschnitt der etwa 17 Kilometer jeweils Markierung und Schilder verzeichnet sind, die Preise für Mängel-Beseitigung inklusive. aed

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