1. FC Köln „Dann basteln wir uns eine Startelf“

KÖLN · Vor dem Spiel in Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) fehlen dem 1. FC Köln zahlreiche Stammkräfte. Doch Trainer Peter Stöger bleibt gelassen und erhält Unterstützung durch Torwart Kessler.

 Hat den Humor nicht verloren: Kölns Trainer Peter Stöger.

Hat den Humor nicht verloren: Kölns Trainer Peter Stöger.

Foto: dpa

Auch wenn am letzten Samstag ein möglicher Sieg gegen Borussia Dortmund in den letzten Spielminuten noch aus der Hand gegeben wurde, sieht Torhüter Thomas Kessler vom 1. FC Köln im Auftreten der Mannschaft, in ihrer Leistung und auch im Ergebnis Motivation für die beiden restlichen Spiele des Jahres. „Das 1:1 war gut für unseren Glauben, es verleiht uns Rückenwind“, zieht er Selbstvertrauen aus der starken Leistung gegen den Champions-League-Achtelfinalisten.

Dennoch wird es gegen Werder Bremen womöglich noch schwieriger, neben dem Torhüter-Routinier zehn Feldspieler aufzubieten, die so fit sind, dass sie ein lauf- und kampfintensives Spiel über die volle Distanz durchhalten können. Denn neben den zahlreichen Stammkräften, die verletzungsbedingt ausfallen, fehlt auch der junge Salih Özcan aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre. Zudem ist die volle Einsatzfähigkeit der an Schulterverletzungen laborierenden Marco Höger und Simon Zoller noch ungewiss.

Blick auf die eigenen Stärken

Am Mittwoch konnten beide das Training zumindest ohne Probleme absolvieren. „Es sieht besser aus als am Vortag. Dennoch müssen wir abwarten“, blieb Trainer Peter Stöger zurückhaltend. Ursprünglich hatte er erst am heutigen Donnerstag mit einer Rückkehr der beiden ins Mannschaftstraining gerechnet. Nur wenn sie am Donnerstag und Freitag die notwendige Fitness nachweisen könnten, würde der Trainer mit ihnen für die Startelf planen. Er mache es dann wie so oft: „Wir schauen – wie schon gegen Dortmund –, wer über die 90 Minuten Spielzeit gehen kann. Dann basteln wir uns die aus unserer Sicht ideale Formation der Startelf.“

Dabei schaue man weniger auf die Bremer als auf die eigenen Stärken. Was aber Werder anbelange, so würden die beiden jüngsten Siege – vor allem der in Berlin – Respekt abnötigen. „Das war schon ein Ausrufezeichen, vor allem, weil der Sieg absolut verdient war. Wir selbst und andere haben gesehen, wie schwer es bei der Hertha ist. Dieser Erfolg wird ihnen Selbstvertrauen gegeben haben“, lobte Peter Stöger die im Abstiegskampf steckenden Norddeutschen.

Stöger erwartet schwierige Partie

Der FC-Trainer rechnet im Übrigen mit einer gewohnt schwierigen Begegnung und einem wahrscheinlich knappen Spielausgang, bei dem alles möglich sei. Neben der Routine der nach langer Verletzungszeit zurückgekehrten Claudio Pizarro und Max Kruse lobte er den jungen Serge Gnabry. Der sei ein ganz wesentlicher Faktor für Punkte gewesen. Jetzt laste nicht mehr alles auf den Schultern dieses Jungen, der „ein großes Versprechen für die Zukunft“ sei.

Für künftige Aufgaben aufdrängen könne man sich aber auch beim 1. FC Köln, findet Thomas Kessler. Man dürfe angesichts der dünnen Personaldecke nicht jammern, sondern müsse es positiv sehen. Schließlich beinhalte das für manche Spieler die Möglichkeit, plötzlich im ersten Glied zu stehen.

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