Im September sollen die Bagger rollen

Bauanträge für eigene Baskets-Halle werden eingereicht - Telekom erwirbt Namensrecht

Bonn.(jann) Die Führung der Telekom Baskets Bonn geht offenbar fest davon aus, dass im kommenden Monat die Bauarbeiten für die lange geplante eigene Halle beginnen können.

Die Ausschreibung für die öffentliche Straße auf dem Grundstück sei gerade beendet, erklärt Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich in einem Interview auf der Homepage des Basketball-Bundesligaklubs. Die extreme Schräglage des Grundstücks bedeute allerdings, dass die Erdarbeiten genauestens koordiniert werden müssen.

Deshalb müssten nun die Bauanträge der weiteren Grundstückbesitzer - neben den Baskets vor allem von Edeka und Vorhabenträger Lidl - gleichzeitig eingereicht werden. "Da bestimmt das langsamste Glied in der Kette nun mal das Tempo für alle", sagte Wiedlich. Doch gehe er davon aus, "dass im September die Bagger rollen."

Zugleich gab der Klubpräsident bekannt, dass die Deutsche Telekom für die nächsten zehn Jahre Namensgeber der neuen Halle werde. Zwar läuft der Hauptsponsorvertrag mit dem Bonner Unternehmen Ende der nächsten Saison aus. Aber, so Wiedlich, "ich habe keine Veranlassung, am Fortbestand der Partnerschaft, die 1993 in der zweiten Liga begann, zu zweifeln".

Kosten für die Bauplanung will der Klub aus dem laufenden, weiter gesunkenen Etat schultern. Diese Belastungen nennt Wiedlich "vernachlässigbar". Aus Kostengründen verzichten die Baskets zunächst darauf, einen Nachfolger für den ausgeschiedenen Geschäftsführer Jochen Luksch einzustellen. Das Kapitel Ralphy Holmes ist für die Baskets beendet.

Die Gründe, warum der amerikanische Shooting Guard vorigen Donnerstag nicht den Flug von Los Angeles nach Deutschland antrat, kennen die Baskets immer noch nicht.

Doch sei Holmes, so Wiedlich, "nach dem Tod seines zweiten Kindes vor wenigen Wochen psychisch angeschlagen" gewesen. Cheftrainer Mike Koch beginnt seine Suche deshalb neu. Auch dabei, sagt Wiedlich, habe er großes Vertrauen in dessen Arbeit. Nicht nur aus fachlichen Gründen.

Es sei auch "eine Wohltat", ergänzt der Präsident, "sich in der Heimatsprache mit dem Headcoach über komplizierte Sachfragen zu unterhalten. Auf Serbokroatisch und Bruchstück-Englisch ist das so eine Sache, das lädt zu Missverständnissen förmlich ein."

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