Wolfgang Wiedlich zum Sieg der Baskets

Bonn. Ein Sieg in einem Rheinderby im stets mit viel Emotion vollgepumpten Bermuda-Dreieck "Köln-Bonn-Leverkusen" beflügelt immer die Gewinner-Herzen. Auch der Blick auf die Tabelle hat etwas Befriedigendes.

Ein seltenes Gefühl: Platz eins legen die Telekom Baskets ihren Fans, erst recht ihnen, gerne unter den Weihnachtsbaum. Und: So rutscht es sich leichter ins nächste Jahr.

Der Genuss hat einen gewissen Thrill, entspricht die Tabellenführung doch weder den Erwartungen der Experten noch denen der euphorischen Fans. Dass kann in vier Wochen wieder völlig anders aussehen, denn die Konkurrenz schläft nicht und die Rolle des Gejagten, für die Baskets ein durchaus fremdes Lebensgefühl, müssen wir erstmal verinnerlichen.

Vor Jahreswechseln ist man stets geneigt zu spekulieren: Welche wichtigen Weichenstellungen bringt das neue Jahr, welche Perspektiven? In jedem Fall bringt es dieses Mal Ungewissheit. Kommt die neue Halle, kommt sie nicht? Und zu machbaren Konditionen für die Baskets?

Die Zeit der Worte und Absichten geht zu Ende. Tatsächlich hängt von der Halle (fast) alles ab: unsere Nachwuchsarbeit ebenso wie unsere europäische Perspektive. Unsere Zukunft wird also nicht auf Spielfeld und Tribüne entschieden, da wurden seit sieben Jahren genug vertrauensbildende Vorleistungen erbracht.

Voraussetzung für ein Gelingen in der wichtigsten aller Baskets-Fragen ist, dass beim Thema "Grundstück/Halle" nicht parteipolitische Eitelkeiten Regie führen und in der Sache alle an einem Strick ziehen und das Machbare anpeilen. So müsste auch in Bonn möglich sein, was selbst in Städten mit weniger Fan-Verein-Identifikation und weniger gesunden Club-Strukturen gelang. Allein die Hinrunde dieser Saison brachte 96 Prozent Hallenauslastung. Das gab`s noch nie!

In diesem Sinne wünsche ich allen Baskets, wozu in dieser Stadt nicht nur eingetragene Mitglieder gehören, frohe Weihnachten und für 2003 den Startschuss für ein größeres Zuhause.

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