Ab Montag halten Ennert- und Rüngsdorfer Bad Winterschlaf

Hardtbergbad ist Publikumsliebling und bleibt bis zu den Herbstferien geöffnet - Stadt rechnet mit 300 000 Besuchern in dieser Saison

  Gut für den Gleichgewichtssinn:  Trimaran nennt sich das aufblasbare Wasserspielgerät, das diese Jugendlichen gestern sichtlich vergnügt im Hardtbergbad ausprobieren.

Gut für den Gleichgewichtssinn: Trimaran nennt sich das aufblasbare Wasserspielgerät, das diese Jugendlichen gestern sichtlich vergnügt im Hardtbergbad ausprobieren.

Foto: Horst Müller

Bonn. Am Montag beginnt der Winter. Jedenfalls für den städtischen Bäderbetrieb. Die Freibad- saison geht ihrem Ende zu. Als erste machen das Ennertbad in Beuel und das Panoramabad in Rüngsdorf Sonntagabend ihre Pforten dicht.

Im Römerbad und Friesdorfer Freibad bestimmt die Witterung, bis wann dort die Badegäste ihre Bahnen ziehen können. Wenn die Wassertemperatur auf 18 Grad gesunken ist, schickt Bäderamtschef Hans-Jürgen Hartmann auch diese beiden Bäder in den Winterschlaf. Lediglich das Hardtbergbad bleibt als Frei- und Hallenbad bis zu den Herbstferien geöffnet.

Und selbst bei kühler Witterung müssen dort die Wasserratten auf den Badespaß draußen nicht verzichten. Dank Solaranlage soll das Wasser auch bei ungemütlicherem Wetter wohltemperiert bleiben.

Gute Nachrichten hält der Bäderamtschef für alle Frühschwimmer bereit: Erstmals seit Jahren öffnen alle Hallenbäder wieder am frühen Morgen (siehe Tabelle). Außerdem trägt die Stadt dem Wunsch vieler Familien nach einer längeren Öffnungszeit sonntags Rechnung, indem die Halle des Hardtbergbads künftig bis 17 Uhr statt bis 15 Uhr geöffnet bleibt.

Stolz ist Hartmann auf die Besucherzahlen in dieser Saison: Bisher rund 280 000 Badegäste wurden gezählt. Und wird´s zum Wochenende so schön, wie es die Meteorologen derzeit voraussagen, dann hofft Hartmann, dass die 300 000-Marke erreicht wird. Zum Vergleich: Im Vorjahr besuchten rund 210 000 Gäste die Bonner Freibäder. Allerdings war auch das Wetter deutlich schlechter. Bester Tag in dieser Saison: Der 2. Juli, an dem sich rund 14 500 ins kühle Nass der Bonner Bäder stürzten.

Zum Publikumsliebling entwickelte sich das Hardtbergbad, in dem in diesem Sommer erstmals auch das Hallenbad geöffnet hatte. Doppelt so viele Besucher wie im Vorjahr, nämlich 76 000, vergnügten sich in den Becken. Den enormen Zulauf führt Hartmann nur zum Teil auf das geschlossene Melbbad zurück. "Viele schätzen anscheinend auch die Kombination Frei- und Hallenbad", erklärte er, "erstaunlicherweise war das Hallenbad vor allem bei großer Hitze stark frequentiert".

Der Montag bleibt nach wie vor für die Vereine und Schulen reserviert, geöffnet für den normalen Publikumsverkehr hat nur das Viktoriabad. Dort lädt die Stadt mit dem Verein Gülistan freitags von 10 bis 15 Uhr zum Frauenschwimmen ein. Ein Termin, der vor allem von Muslimas genutzt wird, weiß Hartmann. Viele dieser Frauen hätten zuvor noch nie ein Schwimmbad betreten, sagt er und unterstreicht damit die Wichtigkeit dieses Angebots.

Viel Abwechslung bieten die Bonner Bäder vor allem samstags: Jeweils im Wechsel steht ein sogenannter Tummeltag auf dem Programm mit Gummi-Krake und Co. Ein Kassenschlager ist inzwischen der "Adam und Eva-Tag" an jedem ersten Sonntag im Kurfürstenbad in Bad Godesberg.

Zum Abschluss der Freibadsaison geht am Sonntag, 31. August, im Hardtbergbad noch einmal richtig die Post ab: Von 13 bis 18 Uhr lädt die Stadt zur Sommerpool-Party ein.

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