"Aktion Mensch bewegt" Andreas Bourani sorgte für einen gelungenen Auftakt in Bonn

BONN · In eine große Tanzfläche verwandelte sich am Mittwoch der Münsterplatz: Unter dem Motto "Die Aktion Mensch bewegt" startete die Aktion Mensch eine bundesweite Städtetour rund um das Thema Inklusion.

 In Bewegung: Behinderte und Nicht-Behinderte lassen sich von der Musik von Andreas Bourani inspirieren und verwandeln den Münsterplatz in eine große Tanz-und Musikarena.

In Bewegung: Behinderte und Nicht-Behinderte lassen sich von der Musik von Andreas Bourani inspirieren und verwandeln den Münsterplatz in eine große Tanz-und Musikarena.

Foto: Barbara Frommann

"Inklusion bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich miteinander leben und arbeiten", sagte Sascha Becker, der an diesem Tag durch das Programm führte.

Insgesamt 15 Städte wird die Aktion Mensch bis Oktober ansteuern, um dort auf Probleme, aber auch auf Fortschritte zum Thema Inklusion aufmerksam zu machen. Dabei hilft ihnen der Sänger Andreas Bourani, der beim Start in Bonn natürlich nicht fehlen durfte und einige seiner Songs vortrug. Und das wohlbemerkt mit Lisa Ulrich, die seine Liedtexte in Gebärdensprache übersetzte.

Für seine neue Single "Wunder" wird während der gesamten Aktion ein Musikvideo zusammengestellt. Und dabei machten gestern viele Besucher begeistert mit. Bevor der Sänger allerdings auftrat, gab es zuerst einmal Interviews mit Bürgermeister Helmut Joisten, mit Jochen Lampe von der integrativen Jugendgruppe "Brücke-Krücke" und mit Constanze Wörner, Behindertenbeauftragte der Stadt Bonn. Lampe, der im Rollstuhl sitzt, beurteilte die aktuelle Barrierefreiheit von Bonn, also wie behindertengerecht die Stadt ist: "Vieles ist auf dem richtigen Weg, aber an vielen Stellen haben es Rollstuhlfahrer schwer.

"Ein Beispiel sei das Kopfsteinpflaster, so wie es auch auf dem Münsterplatz verlegt ist. Auch in Bus und Bahn hätten es Menschen mit Handicap häufig schwer. Joisten hörte sich alles an, denn die Stadt habe sich auf die Fahne geschrieben, Inklusion voranzutreiben. Wörner lobte die Einstellung der Bonner: "Viele Leute sind interessiert und befürworten die Inklusion."

Am Mittwoch wurde sicherlich eine Botschaft von Menschen mit Behinderung deutlich und diese lautet: "Bezieht uns mit ein!". Und das tat Bourani. Er zeigte keinerlei Berührungsängste und drehte beim Tanzvideo ordentlich auf. So war es aber nicht immer, verriet er: "Als ich klein war, hatte ich schon etwas Berührungsängste bei behinderten Kindern", sagte der Sänger, "aber als ich diese Unsicherheit ablegte, merkte ich, wie selbstständig und toll sie waren". Martin Georgi und Armin von Buttler brachten die Botschaft auf den Punkt: "Inklusion macht Spaß."

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