Bad Godesberg ADAC-Haus an Godesberger Allee hat neuen Besitzer

Friesdorf · Das ADAC-Haus in Friesdorf hat einen neuen Besitzer. Die Kölner Kruse Immobiliengruppe zahlt einen zweistelligen Millionenbetrag für die Immobilie an der Godesberger Allee.

 Das ADAC-Haus in Friesdorf ist nicht nur wegen der gelb-verspiegelten Fenster vielen ein Begriff. Jetzt hat es neue Besitzer.

Das ADAC-Haus in Friesdorf ist nicht nur wegen der gelb-verspiegelten Fenster vielen ein Begriff. Jetzt hat es neue Besitzer.

Foto: Axel Vogel

Normalerweise definieren sich Häuser über ihre Adressen, vielleicht noch über ihre besondere Lage an einem Platz. Im Fall des Gebäudes an der Godesberger Allee 127 verhält es sich anders, in Bonn ist es als "ADAC-Haus" bekannt. An diesem Donnerstag wechselt das Bürogebäude an der Haltestelle Max-Löbner-Straße mit über 5000 Quadratmetern Fläche seinen Besitzer. Es gehört nun der Kölner Kruse Immobiliengruppe. Das bestätigte das Unternehmen auf Anfrage.

Seinen Namen erhielt das Haus vom ADAC Nordrhein, der es 1975 errichten ließ - inklusive gelb-verspiegelter Fenster. Zuletzt war es im Besitz von Spaniern, die unter der Rhein-Ruhr Immobilien Verwaltungs GmbH Duisburg firmieren, wie Lothar Bender dem GA mitteilte. Der Augustiner Immobilienmakler hat sich seit Mai 2013 für die Duisburger um die Vermietung gekümmert. "Das Haus ist voll vermietet an erstklassige Mieter", sagte Bender. Im Erdgeschoss betreibt der ADAC immer noch sein Center, daneben gibt es laut Bender Unternehmen aus den Bereichen IT, Sicherheit, Objektschutz, Gesundheit, die Deutsche Bischofskonferenz und eine Rechtsanwaltskanzlei. Nicht zu vergessen das China-Restaurant unter dem Dach, das seine Gäste seit 40 Jahren bekocht.

Noch im vergangenen Jahr sei ein hoher sechsstelliger Betrag in Brandschutz- und Modernisierungsmaßnahmen der Büroflächen geflossen, so der Makler. Warum aber wurde dann verkauft? "Die spanischen Privatinvestoren haben eine Strategieänderung vorgenommen", erklärte Bender dazu. In gewisser Weise lässt sich das auch von den neuen Besitzern sagen, denn die Kruse-Gruppe fasst mit der Übernahme erstmals Fuß in der Bundesstadt. "Bonn hatten wir von Anfang an auf der Agenda, aber bisher hatten wir nicht die richtige Immobilie gefunden", sagte Expansionsleiter Tim Schürg. Vollvermietung, Lage und das ansprechende Gebäude hätten den Ausschlag gegeben. Die Kaufsumme liege im zweistelligen Millionenbereich. Das eigentümergeführte Unternehmen aus dem Kölner Süden ist seit 25 Jahren am Markt und besitzt nach eigenen Angaben 200.000 Quadratmeter Gewerbeflächen. "Wir planen demnächst weitere Modernisierungsarbeiten, auch an der Fassade", kündigte Schürg an.

Für die Wirtschaftsförderung der Stadt stellen 5000 Quadratmeter Fläche schon eine große Bürofläche dar, wie Isabel Klotz vom Presseamt auf Anfrage sagte. Die Büroflächen im Stadtbezirk Godesberg betragen laut "Büromarkterhebung Bonn" (April 2014) circa 378.000 Quadratmeter; davon im Zentrum 87.000 Quadratmeter und in den Stadtteilen 291.000. Seit 2014 seien in Godesberg keine neuen Büroflächen mehr errichtet worden. "Die Gesamtbürofläche in Bonn betrug zum 31.12.2018 insgesamt 3.876.120 Quadratmeter", so Klotz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
So kriminell ist Bad Godesberg
Kriminalstatistik der Polizei So kriminell ist Bad Godesberg
Aus dem Ressort