Kunst und Musik im Hospiz am Waldkrankenhaus Schöne Töne, frische Farben und graue Landschaften

Bad Godesberg · Das Wochenende stand im Hospiz am Waldkrankenhaus ganz unter dem Zeichen der Kunst und der Musik.

 Konzert im Hospiz: Für den richtigen Ton sorgt der Bad Godesberger Chor "Spirit of Gospel".

Konzert im Hospiz: Für den richtigen Ton sorgt der Bad Godesberger Chor "Spirit of Gospel".

Foto: Ronald Friese

Den Auftakt machte am Samstag der Bonner Jurist Wolfgang Bramer mit einer Vernissage im Gartenkabinett, das sich im Erdgeschoss des Hospizes befindet. In seiner Ausstellung präsentiert der Künstler seine monochromen Landschaftsbilder. Neben in weiß-grau-schwarzen Tönen gehaltenen Landschaften, gibt es ebenso welche in starken Farben zu bewundern.

Hier befasst sich Bramer mit dem Thema "Spiegelung". In der Ausstellung sind außerdem kunstvolle Stelen zu sehen. Diese zeigen in deutlich abstrakter Form erdige Farbkompositionen und -variationen. Bramers Stelen weisen zur Ehre Jasper Jones die Signatur "Jasper WOB" auf.

Dieser nämlich dient Bramer mit seiner Kernaussage, dass "Kunst ohne akademischen Hintergrund, von vorne zu beginnen" sei, schon seit langem als Inspiration und Motivation. Gert Fischer, Kulturdezernent der Stadt Mönchengladbach, forderte in diesem Zusammenhang, dass Künstler die Betrachter ihrer Werke "zum Schauen und zum Denken" animieren müssten. So könne man den jeweiligen Betrachter von dessen subjektivem Urteil "Mag ich - Mag ich nicht" lösen.

Am Sonntag stand dann im Hospiz die Musik im Fokus. Der Chor "Spirit of Gospel" unter Leitung von Michael Langenbach-Glintenkamp ließ unter den Konzertbesuchern gute Stimmung aufkommen. Die rund sechzig Sängerinnen und Sänger, vom Schüler bis zum Rentner, bildeten gemeinsam ein einheitliches, generationenübergreifendes Bild. Singend und tanzend, voller Lebensfreude, verkündete der Chor, passend zum Beginn der Fastenzeit, die Frohe Botschaft.

Hauptaussage dieser war die Mitteilung, dass niemand alleine ist. Die Fröhlichkeit und Lebensfreude des singenden Chors übertrug sich auch schnell und leicht auf die Besucher des Gospelkonzerts. Sie applaudierten eifrig und sangen mit. Vor allem beim Lied "Oh, happy day" kannten die meisten keine Scheu mehr und gaben sich voll und ganz der Musik und dem Gesang hin.

Der Chor "Spirit of Gospel" hat regelmäßig Auftritte in sozialen Einrichtungen. Möglichst jährlich versucht Langenbach-Glintenkamp, der hauptverantwortliche Kirchenmusiker der katholischen Kirchengemeinde Sankt Martin und Severin, mit seinem sozial engagierten Gospelchor ein Benefizkonzert auf die Beine zu stellen, das der Unterstützung sowohl regionaler als auch internationaler Projekte dient. In diesem Fall unterstützte der Chor mit seinem Konzert, ebenso wie Bramer mit seiner Ausstellung tags zuvor, die Leitidee des Hospizvereins, Hospizgäste Gemeinschaft erfahren zu lassen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, Kunst, Musik und Literatur zu genießen. Dadurch sollen die Hospizgäste bis zuletzt am Leben teilhaben können.

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