"Das perfekte Dinner" 31-Jährige aus Beuel gibt sich optimistisch

BEUEL · Ganz schön schwierig, über ein Menü zu sprechen, das noch geheim bleiben muss. Doch das sind die Auflagen, die Mirjam Kroczek als Teilnehmerin bei der Vox-Show "Das perfekte Dinner" erfüllen muss. Gedreht wird derzeit mit Hobbyköchen aus Bonn und der Region - samt der Beuelerin Kroczek.

 Einkaufen unter erschwerten Bedingungen: Mirjam Kroczek sucht sich - begleitet vom Produktionsteam - ihre Zutaten.

Einkaufen unter erschwerten Bedingungen: Mirjam Kroczek sucht sich - begleitet vom Produktionsteam - ihre Zutaten.

Foto: Max Malsch

Dabei ist die 31-Jährige durchaus eine besondere Kandidatin. Zum einen ist sie nicht ohne Kameraerfahrung, hat sich schon an Comedyformaten versucht. Zum anderen ist sie im siebten Monat schwanger, auch eher ungewöhnlich in der beliebten Vorabend-Kochshow. Die vielleicht merkwürdigste Randnotiz dürfte aber sein: Sie bezeichnet sich selbst als Nicht-Köchin.

Aber warum dann die Bewerbung? "Ich bin im vergangenen Jahr aus dem Westerwald zurück nach Beuel gezogen, und da ich die Sendung immer schaue, wollte ich gerne bei der Koch-Doku mitmachen." Und nicht zu vergessen: "Ich wollte die anderen vier Tage gut essen." Denn fünf Kandidaten, die sich vorher nicht kennen, bekochen sich gemäß Sendekonzept eine Woche lang jeden Abend.

Das Foto mit Menüvorschlag hat sie im August des vergangenen Jahres losgeschickt - "und dann gewartet". Da war sie noch nicht schwanger, was sich nun beim geplanten Ausstrahlungstermin rächen könnte. Der ist nämlich für die Woche ab dem 18. Juni angesetzt: "Ich habe die Befürchtung, dass ich dann in den Wehen liege", sagt die impulsive 31-Jährige, die im Rechtsrheinischen auch als Sitzungspräsidentin oder Büttenrednerin bekannt ist. Im Januar kam die Zusage.

Am Dienstag musste Kroczek für die Aufzeichnung zum Kochlöffel greifen. Vorher stand jedoch das Einkaufen auf dem Programm. Dabei wählte sie den Obsthändler ihres Vertrauens in Limperich, um dort - so viel darf verraten werden - Mangos, Zitronengras und Feldsalat zu erstehen. Allerdings wollten die beiden Verkäuferinnen nicht ins Fernsehen.

"Da die Teilnehmer aber Gespräche über die Produkte führen, ist das unumgänglich", versuchte Redakteurin Katrin Köhne zu vermitteln. Schließlich sprang Maria Hahn-Kranefeld aus einem anderen Obststand ein. Die "normalen" Kunden hatten Verständnis dafür, während der Dreharbeiten kurz warten zu müssen.

Profi-Einkäuferin Kroczek erfuhr derweil, dass "der Feldsalat wegen der Folsäure in Ihrem Zustand sehr empfehlenswert ist", so Hahn-Kranefeld. Vom Obststand ging es weiter in ihre Wohnung nach Pützchen, wo sie - mit Hilfe ihrer Mama - eine Sauce Béarnaise zauberte. In einer platzmäßig überschaubaren Küche - mitsamt Produktionsteam. "Aber es hat alles gut geklappt", sagte Kroczek gestern Morgen.

Immerhin hat sich ihre größte Angst nicht bestätigt: "Es gibt keinen Veganer in der Runde." Die Stimmung in der Gruppe sei sehr gut; mehr darf sie zu den anderen Teilnehmern nicht sagen. Obwohl ihr da schon das ein oder andere zum Auftreten des ein oder anderen einfiele.

Rechnet sie sich Chancen auf den Sieg aus? "Ich muss nicht gewinnen, ich will eine witzige Woche haben." Das war es bislang auch, bis auf einen für ihren Magen höchst anstrengenden Abend: "Ich mag nichts, was aus dem Wasser kommt." Und das, was kam, war ausgerechnet eine Jakobsmuschel. Sie setzt zum Gegenangriff mit Geflügel. Aber psst, geheim!

Mit Mirjam Kroczek kochen: Holger Berger, 46 Jahre, aus Troisdorf; Uli T. Radermacher, 72 Jahre, aus Sankt Augustin; Sebastian, 22 Jahre, aus Bonn; Beatrix Degen, 49 Jahre, aus Rheinbach. Die Sendung "Das perfekte Dinner" wird montags bis freitags um 19 Uhr auf Vox gezeigt. In der Koch-Dokumentation eifern fünf Kandidaten jeweils eine Woche lang um das beste Drei-Gänge-Menü und damit um die meisten Punkte. Die Teilnehmer kennen sich nicht. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 1500 Euro - und eine Runde interessanter Menschen.

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