Da der Bus häufig auch sehr voll sei, so Wenzel, hätten die Kinder Schwierigkeiten, an der Schule auszusteigen. Der Einsatz einer Ergänzungsfahrt mit einer direkten Streckenführung würde dazu führen, dass der Bus erst um 7.35 Uhr in Vilich-Müldorf losfahren müsse. Die Schüler würden dadurch morgens zehn Minuten Zeit sparen.

CDU-Stadtverordneter Reinhard Limbach nannte den Antrag der Mutter "verständlich". Die Verbindung sei aber zumutbar, zumal die Marktschule eine Art Gleitzeit als Anfangszeit eingeführt habe. Der Unterricht zur ersten Stunde würde zwischen 7.45 und 7.55 Uhr beginnen, damit alle Schüler pünktlich ankommen könnten. Der Ratsherr regte an, den regulären Linienbus ab dem nächsten Fahrplanwechsel fünf Minuten früher starten zu lassen, damit die Zeitproblematik entspannt werde.

Ein Mitarbeiter der Stadtwerke Bonn betonte, dass ein früherer Abfahrtstermin um fünf Minuten nicht ausreichen werde, um die Verspätung der Linie 635 aufzufangen. Wegen der morgendlichen Verkehrsdichte und der langen Fahrstrecke der Linie käme es hin und wieder zu deutlichen Verspätungen. "Außerdem würde eine Änderung der Abfahrtszeit den gesamten Fahrplan durcheinander bringen, weil die Fahrzeiten der Buslinie 635 auf die Stadtbahnlinie 66 abgestimmt ist", so der SWB- Mitarbeiter. Da ein Zusatzbus auch noch zusätzliche Mehrkosten in Höhe von 20.000 Euro im Jahr verursachen würde, lehnten die Politiker den Antrag ab.