Saisoneröffnung in Beuel Peffekoven trägt das Hätz der Jonge

Pützchen · Der Karnevalsverein der Schwarz-Gelbe-Jonge feierte am Samstagabend mit rund 200 Gästen, Freunden und Förderern die Eröffnung der neuen Session.

 Stolz hält Egon Peffekoven die Ehrenurkunde in seinen Händen. Mit ihm freuen sich Holger Willcke (links), Günter Dederichs und Helmut Sementschuck (rechts).

Stolz hält Egon Peffekoven die Ehrenurkunde in seinen Händen. Mit ihm freuen sich Holger Willcke (links), Günter Dederichs und Helmut Sementschuck (rechts).

Foto: Max Malsch

Wenn das Pfarrheim Sankt Adelheid mit Tuchbahnen in gelb und schwarz geschmückt ist und die Wände die Sessionsorden der letzten Jahre schmücken, ist es wieder soweit: Der Karnevalsverein der Schwarz-Gelbe-Jonge feierte am Samstagabend mit rund 200 Gästen, Freunden und Förderern die Eröffnung der neuen Session.

Im Mittelpunkt stand zunächst ein Beueler Urgestein. Egon Peffekoven erhielt die Auszeichnung „Dat-Schwarz-Gelbe-Jonge-Hätz“, womit der Verein Beueler Bürger ehrt. Peffekoven war seit den 60er Jahren beim Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot-Blau“ Mitglied und bis 2001 Kommandant desselben. Und das insgesamt 23 Jahre lang. Für seine Verdienste im heimatlichen Brauchtum erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

„Peffekoven hat die Stadtsoldaten mit aufgebaut“, sagte Helmut Sementschuck, Erster Vorsitzender der SGJ. Damit habe er einen entscheidenden Beitrag für das gesamte Beueler Karnevalsnetzwerk geleistet, das in dieser Form nicht ohne ihn existieren würde.

Nach der Laudatio von GA-Redakteur Holger Willcke ernannte die SGJ Harald Borchert von der Stadt Bonn und Detlef Johannsen zu Senatoren. Neue Mitglieder nahm der Verein in diesem Jahr nicht auf. „Wir sind eine kleine Gesellschaft von rund 40 Mitgliedern. Und so soll das auch bleiben“, sagte Literat Karl Stephan Födisch.

Nach dem Essen stimmte sich die Runde mit Musik, Tanz und Comedy auf die neue Session ein. Mit trockenem Humor und rheinischem Akzent eröffnete „Ne Schwaadlappe“ alias Hermann Rheindorf aus Rheinbach das Programm mit Geschichten von „Leberwursttagen“ in der Stammkneipe und anderen skurrilen Situationen. Der ein oder andere Gast lachte auch mal Tränen, wenn Rheindorf von einer Frau mit „Tränensäcken wie eine Hüpfburg“ erzählte.

Karl Timmermann aus Krefeld sang im Anschluss davon, wie gerne er „'ne kölsche Jong“ wäre und präsentierte zum Beweis eine „kölsche“ Version von Udo Jürgens Klassiker „Griechischer Wein“. Nach der Tanzgruppe „Drachenfelsperlen“ aus Königswinter führte das 1. Beueler Häärekommitee zum Schluss eine Musik-Parodie der Funky Marys vor.

„Dieses Mal haben wir glücklicherweise keine kurze Session. Da ist es immer schwieriger, die Gruppen für die Sitzungen zu kriegen“, sagte Födisch, der als Literat schon seit 20 Jahren für das Programm zuständig ist. „Um die Großen zu bekommen, sind vor allem faire Bezahlung und privater Kontakt wichtig.“ Diese Voraussetzungen bietet der SGJ wohl, denn wer eine Karte für eine der großen Sitzungen hat, kann sich wieder auf Karnevalsgrößen wie Brings und Bläck Fööss freuen. Auch Newcomer wie die Band BulleWuh oder das karnevalistische Zwiegespräch „der een on der anne“, erwarten die Jecken im Februar. Richtig los mit den Sitzungen der SGJ im Brückenforum geht es am 3. Februar mit der Herrensitzung. Auch die Galasitzung am 12. Februar und die Mädchensitzung am 19. Februar sind schon ausverkauft.

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