Der Teich am Heilsbach wird zugeschüttet

DUISDORF · Die Tage des Teichs am Heilsbach sind gezählt. Nach jeweils langer Diskussion in zwei Sitzungen stimmte die Bezirksvertretung Hardtberg mehrheitlich einer Verfüllung des Teichs zu.

Die Stadtverwaltung warb intensiv für die Aufgabe der Wasseranlage zwischen Konrad-Adenauer-Damm und Heilsbachstraße. Grund: In den Sommermonaten transportiert der Heilsbach regelmäßig große Mengen an Algen aus dem Oberlauf, die durch das Wehr zurück gehalten werden und sich im oberhalb liegenden Teich sammeln.

Die Entfernung der Algen erfordert nach Ansicht der Fachverwaltung zu viel Aufwand, weil es sich im Jahr um angeblich mehrere Tonnen Algen handeln soll. Zudem hätten sich die Bewohner des angrenzenden Seniorenheims über Geruchsbelästigungen beschwert, so die Stadt.

Um die Missstände zu beseitigen ist vorgesehen, das Wasser aus dem Teich über einen Schieber abzulassen. Das vorhandene Betonbecken soll mit Erde angefüllt und ein Rinnsal für den Heilsbach angelegt werden. Die Holzplattform will die Stadt abbauen. Die Ränder des neu geschaffenen Gewässers sollen mit Kleingehölzen bepflanzt werden.

Die Kosten für den Rückbau und die Neugestaltung schätzt die Stadtverwaltung auf ungefähr 8.000 Euro. Als Gegenrechnung stellt die Stadt auf, dass durch den Rückbau des Teichs die jährlichen Pflegemaßnahmen in Höhe von 2.000 Euro und die notwendige Sanierung der Holzplattform in Höhe von 1.500 Euro entfallen. Die Bauarbeiten sollen bald beginnen.

Vor allem die SPD lehnte den Vorschlag der Verwaltung ab. Horst Geudtner argumentierte vehement gegen die Verfüllung des Teichs: "Wenn die Stadt im Frühjahr den Teich vernünftig reinigen würde, bildeten sich auch nicht so viele Algen im Sommer." Bert Moll (CDU) sprach sich hingegen für die Aufgabe aus: "Gespräche mit Bürgern haben mich von der Absicht der Stadt überzeugt. Außerdem stellt der Teich eine Gefahr nicht nur für Kinder dar. Es ist schon mal ein Radfahrer hinein gefahren."

Gegen die Stimmen der SPD wurde die Schließung des Teichs letztlich beschlossen. "Wenn es in Hardtberg um Grün geht, geht nicht viel. Hier muss man um jedes Beet kämpfen", ärgerte sich Geudtner über das Abstimmungsergebnis. Elmar Müller vom Tiefbauamt versprach: "Das Endprodukt wird ein fließender Heilsbach sein. Wir werden durch den Rückbau die Wasserqualität deutlich verbessern."

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