Kommentar: Auf dem richtigen Weg

Die Reaktion der Politiker war zu erwarten. Man konnte am Donnerstagabend geradezu hören, wie sie nach Luft schnappten. Hartwig Lohmeyer, Stadtrat der Grünen, sprach von einem "Déjà vu". Nichts scheuen die Politiker so sehr wie ein Bürgerbegehren - wie bei der Südüberbauung.

Wer davor Angst hat, der läuft Gefahr, die Fäden aus der Hand zu geben.

Architekt Stefan Schmitz hat sich viel Mühe gemacht, um detailliert darzulegen, welche Bebauung auf den nördlichen Freiflächen mitten in Bonn auch aus statischer Sicht maximal möglich ist. Natürlich bilden seine Entwürfe nur die Grundlage für eine endgültige Konzeption. Er hat aber überzeugend die Alternativen auf der Verkehrsachse vor dem Hauptbahnhof gezeigt.

Nun liegt es an der Politik zu entscheiden, ob sie dort eine Baumreihe oder Bushaltestellen haben will. Gleich den ganzen Plan niederzumachen, ist unnötig. Die Ideen, Anregungen und Kritikpunkte des Stadtplaners sind nämlich durchaus stimmig. Etwa diese: Zwei unabhängige Baukörper auf der Nordüberbauung machen wirklich keinen Sinn. Es sei denn, man will dort die nächste tote Ecke schaffen.

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