Kriminologe Pfeiffer: "Die Polizei muss den Spuk schnell beenden"

Professor erkennt ein regionales Problem und rät, Lebensbedingungen Jugendlicher zu verbessern

Kriminologe Pfeiffer: "Die Polizei muss den Spuk schnell beenden"
Foto: dpa

Bonn. (rik) Die Überfallserie auf Tankstellen in der Region Bonn wird so lange weitergehen, bis Fahndungserfolge vorliegen. Davon ist der bundesweit gefragte Kriminologe Professor Christian Pfeiffer aus Niedersachsen überzeugt, wie er dem General-Anzeiger erklärt. "Es ist ein Trend, der sich ausbreitet, wenn die Täter nicht gefasst werden", warnt er.

"Die Polizei muss dem Spuk mit aller Macht ein Ende machen." Dabei seien Raubüberfälle bundesweit eigentlich rückläufig, und auch Serientaten wie Einbrüche, die von Jugendlichen begangen würden. "Die Lage war noch nie so gut wie jetzt", stellt er fest.

Und wenn es hier in der Region zurzeit anders aussehe, helfe nur eines: Die Lebensbedingungen "hochbelasteter Jugendlicher" müssten geändert werden. Denn, so sagt er: "Je besser Problemgruppen bildungsmäßig integriert sind, desto mehr sinkt die Kriminalität." Für ihn steht fest: "Jede Stadt hat die Jugendkriminalität, die sie verdient."

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