Hauptverkehrsader A565 Als der Tausendfüßler in Bonn geboren wurde

Bonn · 1960 wurde nach zweieinhalb Jahren Bauzeit der Bonner Tausendfüßler eingeweiht. Wir blicken zurück auf den Tag und erklären, woher der Autobahnabschnitt seinen Namen hat.

 Am Anfang wenig begehrt: Ein einsames Auto auf dem Bonner Tausendfüßler.

Am Anfang wenig begehrt: Ein einsames Auto auf dem Bonner Tausendfüßler.

Foto: GA

„Schon wieder ein Auto!“ Viel los war auf der soeben eingeweihten Umgehungsstraße nicht, als der GA Mitte März 1960  dort den Verkehr beobachtete. Das sollte sich in den kommenden 60 Jahren gewaltig ändern. Heute nutzen täglich mehr als 70.000 Fahrzeuge den Tausendfüßler, und in einigen Jahren werden es nach aktuellen Prognosen mehr als 110.000 sein.

Es ist schon ein besonderer Tag für Bonn, als Verkehrsminister Hans-Christoph Seebohm die 400 Meter lange Stahlbetonkonstruktion nach einer Bauzeit von zweieinviertel Jahren seiner Bestimmung übergibt. Auf Hunderten von Stelzen (daher der Name „Tausendfüßler“) fließt künftig der Durchgangsverkehr zwischen Endenicher Ei und Köln-Bonner Autobahn.

Ausbau zur Reuterstraße folgte Monate später

Es ist zwar nur der erste Teilabschnitt, der Ausbau bis zur Reuterstraße folgt erst Monate später, die Nordbrücke ist noch nicht in Sicht und sieben Jahre später fertig. Dennoch wird die neue Spange als zentraler Baustein zur  Verkehrsentlastung  der Bonner Innenstadt gefeiert.

Appetit auf ein derartiges Projekt bekommen nur Wochen später auch die Godesberger. Deren Stadtväter legen dem Bundesverkehrsministerium drei millionenschwere Vorschläge für eine Hochstraße durchs Stadtzentrum vor. Wie man heute weiß, vergeblich.

Und auch den echten Tausendfüßler wird es in seiner jetzigen Form bald nicht mehr geben. Ab Ende 2021 soll er bekanntlich in vier Bauabschnitten bis 2027 erneuert werden. Zwischen dem Autobahnkreuz Bonn-Nord und Endenicher Ei ist eine eine neue Brücke mit sechs statt bisher vier Fahrspuren geplant.

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