Kooperationsprojekt Bonner können Ideen zur Klimaneutralität äußern

Bonn · Mit Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 hat sich die Stadt Bonn ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. In einem Mitwirkungsverfahren sollen auch die Bürger der Stadt mit eigenen Ideen dazu beitragen können.

 Ein niedriger Rheinpegel ist nur eine der Indizien, die zeigen, wie wichtig klimaneutrale Städte sind.

Ein niedriger Rheinpegel ist nur eine der Indizien, die zeigen, wie wichtig klimaneutrale Städte sind.

Foto: Benjamin Westhoff

Bonn soll bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden. Um das zu erreichen, sollen sich auch die Bürger selbst mit Ideen für dieses Ziel engagieren können. Möglich macht dies das Mitwirkungsverfahren „Bonn4Future – Wir fürs Klima“, ein zweijähriges Projekt, das im Dezember 2020 an den Start ging. Am Donnerstag stellten die Beteiligten aus Stadtverwaltung und Vereinen das Projekt nochmals genauer vor.

„Es bleibt einem nicht verschlossen, dass im Sommer der Rheinpegel sehr niedrig ist“, sagt Gesa Maschkowski vom Verein Bonn im Wandel. Es gehe ihr dabei nicht um ein Drohszenario, sondern das sei ein wichtiger Hinweis der Natur, dass da etwas schiefläuft. „Wir glauben, wenn wir diese große Herausforderung Klimaneutralität gewinnen wollen, dann brauchen wir viele tolle Ideen und einen guten Raum, in dem sich die Menschen einbringen können.“ Dieser Raum soll mit dem Bonn4Future-Projekt in Kooperation zwischen der Stadt Bonn und dem Verein geschaffen werden.

Im Laufe des Projekts, das bis Ende 2022 geht, sollen mehrere Veranstaltungen stattfinden, darunter insgesamt vier Klimaforen. Dazu soll es mit einer ersten Großveranstaltung, einem Klimaaktionstag, im Juli losgehen. „Wir hoffen, dass Corona uns eine Open-Air-Veranstaltung ermöglicht“, sagt Robert Janßen-Morof von Bonn im Wandel. Wichtig sei dabei auch die Kooperation mit der Stadtverwaltung. „Wir wollen die Ergebnisse immer mit den Fraktionen im Stadtrat rückkoppeln. Deshalb sind es so viele Klimaforen“, sagt Janßen-Morof. „Dann können wir noch auf einem der Aktionstage darauf reagieren.“

„Dieses Verfahren Bonn4Future steht nicht nur für sich alleine, sondern eingegliedert in zahlreiche weitere Maßnahmen, die die Stadt zum Teil schon beschlossen hat“, sagt Umweltdezernent Helmut Wiesner. Es solle auch eine halbe Stelle zur Projektorganisation zur Verfügung gestellt werden, die als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bonn4Future fungieren soll.

„Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir mit Bonn4Future neue Wege beschreiten“, ist sich Oberbürgermeisterin Katja Dörner sicher. Es habe durchaus Modellcharakter und solle nicht nur ein Beteiligungs-, sondern auch ein Mitwirkungsverfahren sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort