Das wiederum hat Folgen für die Anwohner der Ellerstraße. Jeden Tag beobachten sie aufs Neue, wie Autos, die eigentlich die Umleitung über die benachbarte Nonnstraße nehmen sollten, in der Ellerstraße landen. "Lustig wird es erst, wenn da die 40-Tonner und Gelenkbusse reinfahren und dann rückwärts ganz langsam wieder raussetzen", sagt der Inhaber der Imbissbude an der Ellerstraße. Für ihn sind die Umleitungsschilder verwirrend.

Der Stadt Bonn ist angeblich kein Problem bekannt, obwohl Anwohner das Straßenverkehrsamt schon auf das Chaos hingewiesen haben wollen. "Eigentlich müsste man die Umleitungsschilder begreifen können", sagte eine Sprecherin des Presseamtes und versprach: "Aber wir schauen uns das noch einmal an." Auch bei den Stadtwerken Bonn sind keine Schwierigkeiten bekannt, obwohl auch deren Busse in der Sackgasse gelandet sein sollen.

"War das ein Bus von uns?", fragte eine SWB-Sprecherin und berichtete, dass in der Leitstelle davon nichts bekannt sei. Allerdings habe es einmal eine Verspätung von 15 Minuten bei einem Bus gegeben. Das Problem ist offenbar, dass ortsfremde Autofahrer die (kleinere) Nonnstraße nicht für die ausgeschilderte Umleitungsstrecke halten, sondern die breitere Ellerstraße - und beim Einfahren auch noch das Sackgassen-Schild übersehen.

Binnen einer Viertelstunde, in der sich der GA die Sache ansah, bogen zwei Lastwagen und mindestens zehn Autos in die Ellerstraße ein, um kurze Zeit später wieder den Weg zurück zu nehmen. "Das passiert sonst auch, aber jetzt verstärkt", meint Michael Petz, Leiter der Robert-Wetzlar-Schule, die am Ende der Ellerstraße liegt.

Da es dort - wie ausgeschildert - keine Wendemöglichkeit für größere Fahrzeuge gibt, müsse zurückgesetzt werden. "Das ist katastrophal, weil die ganze Schlange hinter einem solchen Fahrzeug dann auch zurück muss", hat Petz beobachtet.