Neue Jazz-Reihe Jazz-Nächte im Kameha

Bonn · Das Bonner Hotel Kameha Grand startet seine Jazz-Reihe mit der Pianistin und Sängerin Olivia Trummer. Weihnachts-Special geplant.

 Ausnahmepianistin Olivia Trummer.

Ausnahmepianistin Olivia Trummer.

Foto: Rob Stirner

Bonn hat eine neue Jazz-Reihe. Am kommenden Donnerstag, 6. Oktober, startet das Hotel Kameha Grand am Bonner Bogen seine Reihe „Kameha Jazz Nights“ in der Lobby. Der Auftakt ist hochkarätig besetzt: Olivia Trummer, die im Mai erst im eigenen Trio und mit Kurt Rosenwinkel und Fabrizio Bosso bei einem atemberaubenden Konzert des Jazzfests Bonn zu erleben war, startet die Kameha-Reihe. Die international renommierte Pianistin und Sängerin kommt alleine, was ein ganz besonderes Erlebnis verspricht.

Trummer hat Anfang des Jahres ihr Album „For You“ herausgebracht, aus dem bestimmt einige Stücke zu hören sein werden. Trummers klare, sehr wandlungsfähige Stimme und poetische Texte, die um Sehnsüchte und allgemein Menschliches kreisen, Licht und Schatten umfassen, zeichnen dieses Album aus.

Torsten Goods und Markus Schinkel

Der Düsseldorfer Jazzgitarrist Torsten Goods ist am 10. November zu Gast bei den „Jazz Nights“. Für den 8. Dezember ist dann ein jazziges Weihnachtsspecial im Hotel geplant: „Jazz Xmas Deluxe“ präsentiert den Bonner Pianisten Marcus Schinkel mit seinem Trio und Angela Julie als Gast. Um das Kameha-Programm kümmert sich Herbert Kaupert, der in dem von ihm mitgegründeten Bürgerverein Dottendorf/Gronau im Ortszentrum Dottendorf ein gutes Jahrzehnt lang die ambitionierte Reihe Dottendorfer Jazznacht kuratierte. Anfangs ein Geheimtipp, später eine meistens sehr gut besuchte, fest etablierte Adresse in der Bonner Jazzszene. Olivia Trummer hatte hier ebenso ihren Auftritt wie Nils Wülker, Hanno Busch, Christine Corvisier, Torsten Goods oder Marcus Schinkel, Lisa Bassenge, Julian und Roman Wasserfuhr. Nach dem 99. Konzert kam Corona. Bis dahin ein klasse Programm, das Vorfreude auf die Reihe im Kameha weckt.

Kaupert, Bonner Rechtsanwalt, ehemaliger CDU-Stadtverordneter und als „sachkundiger Bürger“ im Kulturausschuss, arbeitet bereits am Kameha-Programm für 2023. Verraten will er noch nichts. Immerhin konnten wir ihm den Namen Omer Klein entlocken, ein brillanter, impulsiver und unglaublich vielseitiger israelischer Jazzpianist, der 2023 in Bonn zu erleben ist.

Dottendorfer Jazznächte sollen weitergehen

Und wie geht es in Dottendorf weiter? „An Dottendorf hängt mein Herz“, sagt Kaupert. Da hat er auch Pläne, „doch wegen Corona liegt noch einiges auf Eis“. Die Situation im Dottendorfer Saal birgt ihm als Veranstalter noch zu viele Risiken. Die Kameha-Reihe sei auf keinen Fall eine Konkurrenz zu den Dottendorfer Jazznächten, sagt er.

Ein ganz anderes Format. „Wir wollen mit unseren Kameha Jazz Nights unseren Besuchern nicht nur ein unvergessliches Jazz-Erlebnis, sondern auch einen atmosphärischen Abend mit leckeren Speisen und Getränken bieten“, zitiert Kaupert Hoteldirektor Andreas Graeber-Stuch. Kaupert hofft, damit auch Menschen für Jazz zu begeistern, die sonst nicht so viele Berührungspunkte haben.

Auftakt der Reihe der „Kameha Jazz Nights“ mit Olivia Trummer solo am Donnerstag, 6. Oktober, 19.30 Uhr (Einlass 18.30). Tickets gibt es bei www.bonnticket.de oder über www..kamehabonn.de

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