Trio "out of frame" im Rheinischen Landesmuseum

Einen ebenso inspirierten wie launigen Kammerabend bescherte das Trio "out of frame" seinem Publikum in der Oberlichthalle des Rheinischen Landesmuseums im Rahmen der gegenwärtig dort laufenden "Renaissance am Rhein"-Ausstellung.

Bonn. Einen ebenso inspirierten wie launigen Kammerabend bescherte das Trio "out of frame" seinem Publikum in der Oberlichthalle des Rheinischen Landesmuseums im Rahmen der gegenwärtig dort laufenden "Renaissance am Rhein"-Ausstellung.

Das außergewöhnliche Trio aus Andreas Hering, Klavier, Dawid Jarzynski, Klarinette, und Wieland Bachmann, Kontrabass, das im Förderprojekt "Bundesauswahl Konzerte junger Künstler" des Deutschen Musikrats 2009 zusammengefunden hatte, punktete mit dem Grand Duetto von Bottesini und einer glänzenden Bearbeitung von Piazzollas "Oblivion" durch den Kontrabassisten.

Was Bachmann mit seinem Instrumental-Boliden gelingt, grenzt an Zauberei: In höchsten heiklen Lagen formt er, jenseits des Steges, Töne von bestechendem Ausdruck, die bis ins Spektrum der Viola reichen. Aber auch in Duo-Besetzung wie bei Bernsteins früher, reich synkopierter Sonate für Klarinette und Klavier oder in Milhauds Scaramouche-Bearbeitung schlugen die Interpreten mit verschmitzt funkensprühender Vitalität in Bann.

Kontrabass und Klavier waren mit einem "Musikalischen Blumengärtlein" zu erleben, "denen Freünden der hochedlen Frau Musica insonderheit denen so die Bass-Geigen zu tractiren lieben zugedacht und itzt in gehoerige Form und Satz bracht durch Paul Hindemithen" oder mit Valls', in ihrem Finalsatz höchst virtuoser Suite Andaluza. Schade nur, dass sich nicht mehr Zuhörer eingefunden hatten.

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