Die Zeit läuft ab

Kommentar

Den hausinternen Kandidaten für die Telekom-Spitze läuft allmählich die Zeit weg. Sollte nach mehrmonatiger Suche der Nachfolger von Ron Sommer aus dem Hause Telekom kommen, wäre sofort klar, dass er nicht die erste Wahl war.

Mittlerweile ist seit dem Rücktritt Sommers genug Zeit vergangen, um mit einer ausreichenden Anzahl von Bewerbern und Kandidaten Gespräche zu führen.

Wenn ein interner Bewerber erst im November gekürt wird, hätte er von vorneherein ein Autoritätsproblem. Den Mitarbeitern wäre das kaum zu vermitteln. Auch das Argument, zunächst solle das Zukunftskonzept bestimmt werden und dann der dafür passende Manager gesucht werden, zieht kaum.

Denn so schön eine solch saubere Reihenfolge in der Theorie klingt, so ist doch den meisten Menschen klar, dass eine solche Suche automatisch zeitgleich abläuft.

Für die internen Bewerber spricht die Kenntnis des Unternehmens. Denn eines ist klar: Eine lange Einarbeitungszeit wird dem neuen Telekom-Chef nicht gewährt. Außerdem dürften sich etliche externe Kandidaten nach den politischen Einmischungsversuchen der vergangenen Monaten abgeschreckt fühlen.

Nur wenige Manager wollen jetzt noch glauben, dass die Telekom ein Unternehmen ist, dass unabhängig von Berlin handeln kann.

[ zum Bericht ]

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