Eifelwind liefert Energie für 6 500 Haushalte

Strom für 6 500 Haushalte kann der Windpark zwischen Weibern und Rieden aktuell produzieren. "Das sind jährlich 27 Millionen Kilowattstunden", rechnete Wirtschaftsministerin Eveline Lemke bei der Einweihung der sechs neuen Ablagen der Dunair Windverwaltung vor.

 Eveline Lemke und Jürgen Pföhler (3.v.r.) drücken symbolisch auf den roten Startknopf des Windparks.

Eveline Lemke und Jürgen Pföhler (3.v.r.) drücken symbolisch auf den roten Startknopf des Windparks.

Foto: Martin Gausmann

Kreis Ahrweiler. Strom für 6 500 Haushalte kann der Windpark zwischen Weibern und Rieden aktuell produzieren. "Das sind jährlich 27 Millionen Kilowattstunden", rechnete Wirtschaftsministerin Eveline Lemke am Dienstag bei der Einweihung der sechs neuen Ablagen der Dunair Windverwaltung vor.

20 Millionen Euro hat das Unternehmen aus Rees in diese Anlagen investiert (der GA berichtete). Mit der Inbetriebnahme am Dienstag vergrößerte sich der Windpark auf insgesamt 17 Anlagen. Die älteste Privatanlage stammt aus dem Jahr 1994 und liefert mit 110 Kilowatt Strom für 55 Haushalte.

Windenergie In Rheinland-Pfalz (Stand Juni 2011) gibt es 1 125 Windenergieanlagen (Gesamtleistung: 1 505 Megawatt).

Im ersten Halbjahr 2011 wurden 39 Anlagen (83,1 Megawatt) gebaut. Derzeit können 6,7 Prozent des rheinland-pfälzischen Bruttostromverbrauchs durch Windkraft gedeckt werden.Lemke unterstrich im Beisein der Verwaltungsspitzen der Kreise Ahrweiler und Mayen-Koblenz, der Verbandsgemeinden Brohltal und Mendig sowie des "Windmotors der Eifel", des Weiberner Bürgermeisters Peter-Josef Schmitz, dass der Windpark auch aktiven Klimaschutz bedeute: "Durch die Windanlagen werden jährlich rund 14 200 Tonnen CO2 eingespart."

Diese wären bei der herkömmlichen Stromerzeugung in Kohlekraftwerken bei vergleichbarer Stromproduktion angefallen. Die Einspeisung des Stroms von den Eifelhöhen, die durch ihre Lage und den dort herrschenden Permawind förmlich für Windräder prädestiniert sind, erfolgt im zwölf Kilometer entfernten Umspannwerk in Walhausen.

Dunair hatte den Windpark Ende 2009 übernommen. Für die Baugenehmigung waren laut Lemke umfangreiche Untersuchungen durchzuführen. Dazu gehörten neben Landschaftsanalysen auch Gutachten über Populationen von Fledermäusen und Uhus. Grünen-Politikerin Lemke: "Im kommenden Jahr werden alle Windräder mit einem Fledermausdetektor ausgestattet, so dass in Nabenhöhe ein flächendeckendes Monitoring durchgeführt werden kann."

Geht es übrigens nach Schmitz und seinem Kempenicher Kollegen Stefan Friedsam, werden die jetzt eingeweihten und bis zu 147 Meter hohen Windräder bald noch größere Brüder bekommen und dann Strom für alle Privathaushalte des Kreises Ahrweiler liefern können. Im Kreishaus sind übrigens in den vergangenen Monaten fünf Anträge für weitere Standorte eingegangen, berichtete Landrat Jürgen Pföhler.

Er sah in der Eröffnung für den Kreis Ahrweiler "einen Meilenstein auf unserem Weg, eine 100 Prozent erneuerbare Energie-Region zu werden". Und er unterstrich, dass der Kreis mit 7 000 Quadratmetern Fotovoltaik auf Schulflächen beispielhaft gehandelt habe.

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