18 Jahre im Ahrtal Ahrweiler Pfarrerin verabschiedet sich Richtung Eifel

Ahrweiler · Nach 18 Jahren in verschiedenen Gemeinden an der Ahr verabschiedet sich Pfarrerin Elke Smidt-Kulla in Richtung Eifel. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit: jungen Familien ein christliches Zuhause zu geben.

 Die evangelische Pfarrerin Elke Smidt-Kulla verabschiedete sich mit einem Gottedienst in Ahrweiler.

Die evangelische Pfarrerin Elke Smidt-Kulla verabschiedete sich mit einem Gottedienst in Ahrweiler.

Foto: Weber

Die kleine Friedenskirche in Ahrweiler war am Sonntagmorgen definitiv zu klein. Dort feierte nämlich Pfarrerin Elke Smidt-Kulla ihren Abschied von Kreisstadt und Grafschaft. Sie wechselt im Juli nach Mayen und Kempenich. Große Reden zum Abschied wollte die gebürtige Ostfriesin nicht hören, sondern viel lieber mit ihrer Gemeinde einen bunten Familiengottesdienst und danach ein schönes Fest feiern. Und genau das tat sie auch.

Die neue Pfarrstelle von Elke Smidt-Kulla ist auf zwei Arbeitsfelder aufgeteilt, sie ist zu 75 Prozent in Mayen, mit den anderen 25 Prozent in der Kirchengemeinde Adenau, wo sie hauptsächlich für den Bereich Kempenich zuständig sein wird. Nach fast 18 Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Neuenahr gehe sie mit einem lachenden Auge den neuen Herausforderungen entgegen und verabschiede sich mit einem weinenden Auge von den ihr vertrauten Menschen und Aufgaben hier im Ahrtal, so die Pfarrerin. „Mit viel Herzblut und großer Freude habe ich mich in den letzten Jahren unter anderem dafür eingesetzt, dass Familien in unserer Kirchengemeinde ein Zuhause finden konnten. Wir haben jeden Monat einen Familiengottesdienst gefeiert – in der Friedenskirche und oft auch draußen unter freiem Himmel: an der Bölinger Hütte mit Taufen im Wald und anschließendem Grillen und Lagerfeuer, am Ahrufer im Kaiser-Wilhelm-Park mit Taufen in der Ahr, als Gottesdienst-Wanderung mit Stationen zu Erntedank, Open-Air an der Friedenskirche und anderswo“, blickt sie zurück. Mehrfach im Jahr habe es das Angebot für Eltern mit ihren Kindern, jahreszeitlich zu basteln und auch dabei das Miteinander in der Gemeinde zu erleben, gegeben. So sei eine tolle Gemeinschaft mit vielen Familien entstanden. „Das Zusammensein und die vielen gottesdienstlichen Erlebnisse sind für mich, meinen Mann und meine Söhne ein besonderes Geschenk, das wir für immer in Erinnerung behalten werden“, so Elke Smidt-Kulla.

Gespräche mit Menschen aller Generationen waren ihr wichtig

Ihr sei es immer wichtig gewesen, im Kontakt und Gespräch mit Menschen aller Generationen zu sein. Sehr gerne habe sie Menschen auf dem Weg zur Taufe, zur kirchlichen Trauung, an Geburtstagen oder Jubelhochzeiten zur Seite gestanden. Auch die intensive Begleitung in den Zeiten der Trauer, des Abschieds und in anderen Krisen- oder Notsituationen sei für sie immer eine besondere Aufgabe gewesen, die sie sehr gerne übernommen habe, betonte sie: „Viele dieser Begegnungen sind mir nachhaltig in Erinnerung geblieben und ich bin dankbar dafür.“

Genossen habe sie in der Gemeinde auch die vielfältige und tolle Musik. „Jeder Gottesdienst war ein Gemeinschaftswerk: Mit Wort und Musik haben wir Gott gefeiert, von Gott erzählt und uns unter Gottes Wort gestellt. In den Familiengottesdiensten haben wir so manches musikalische Experiment gewagt und die Friedenskirche – fast – zum Erzittern gebracht“, denkt die Pastorin gerne zurück.

Fast 18 Jahre lang, unterbrochen durch zwei Elternzeiten, waren auch die Menschen in der Grafschaft Teil ihres Pfarrbezirks. Auch für einen Teil von Ahrweiler und für Walporzheim war sie viele Jahr lang zuständig, in den letzten Jahren dann für Kirchdaun und alle Ortschaften am nördlichen Rand des Ahrtals. „Ich war sehr gerne Pfarrerin hier im Ahrtal und fühle mich reich beschenkt und von Gott gesegnet mit vielen Gemeinschaftserlebnissen, vielen sehr persönlichen Begegnungen, mit vielen Gesprächen und vielen Kontakten“, so das Fazit von Elke Smidt-Kulla.

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