Empfang für die Deutsche Weinkönigin von der Ahr Stehende Ovationen für Eva Lanzerath

KREISSTADT. · Empfang für die neue Deutsche Weinkönigin aus Walporzheim im Bad Neuenahrer Kurhaussaal.

 Horst Gies überreicht Eva Lanzerath für Ehrenurkunde des Kreises Ahrweiler auf der Bühne des Bad Neuenahrer Kurhauses.

Horst Gies überreicht Eva Lanzerath für Ehrenurkunde des Kreises Ahrweiler auf der Bühne des Bad Neuenahrer Kurhauses.

Foto: Martin Gausmann

Gedämpftes Licht und ruhige Hintergrundmusik verströmten von Beginn an eine angenehme Atmosphäre. Der große Gabentisch, über dem Ballons den Namen der Königin bildeten, bog sich unter den zahlreichen Präsenten. Erwartungsgemäß fanden sich dort vor allem die neusten Zugänge für den königlichen Weinkeller, aber edle Gläser und ganz vereinzelt ein Blumenstrauß. Während es sich die Gäste im Saal gemütlich machten, wurde Lanzerath von den Walporzheimer Junggesellen mit einem Fackelzug im Kurpark abgeholt. Der Spielmannszug Ahrweiler geleitete sie auf die Bühne und spielte ihr ein Ständchen.

Moderator Alexander Kohnen hieß die Majestät willkommen, die mit den Worten „Ich bin total sprachlos“ den Abend eröffnete. Kreisbeigeordneter Horst Gies berichtete davon, wie er bei der Wahl gebannt vor dem Fernseher gesessen habe und betonte, dass die Ahr schon zum dritten Mal innerhalb eines Jahrzehnts die Deutsche Weinkönigin stellen würde. „Wäre nicht Corona, wäre der Saal hier zu klein“, betonte er den Stolz des Kreises auf Lanzerath. Er überreichte ihr die Ehrenurkunde des Kreises, der Eintrag ins Goldene Buch des Kreises folgte.

„Souverän, sympathisch und mit einem überzeugend natürlichen Charme“, so beschrieb Bürgermeister Guido Orthen das Erfolgsrezept der neuen Deutschen Weinkönigin. Für die Regentschaft schrieb er ihr ins Stammbuch: „Natürlichkeit ist ein kostbares Gut, tausche es nicht ein.“ „Bleib Du selber“, gab auch Dechant Jörg Meyrer ihr mit auf den Weg.

Peter Kriechel, Vorsitzender des Ahrwein-Vereins, unterstrich, dass er nie am Erfolg gezweifelt hätte. Christian Lindner, Vorsitzender des Ahrtal-Tourismus, pflichtete ihm bei: „Es war für mich keine Überraschung.“

Gregor Sebastian, Walporzheimer Ortsvorsteher und eingesprungenes Jury-Mitglied in Neustadt an der Weinstraße, platzte vor Stolz und brachte es unter Beifall auf den Punkt: „Respekt.“ Und Christian Baldauf, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag von Rheinland-Pfalz, war von seinem Parteitag direkt an die Ahr gekommen. Er erklärte, die neue Deutsche Weinkönigin sei ein „Aushängeschild“, das nur schwer zu toppen sei.

Bluff bei der Weinprobe

am Wahlabend

In ihrer Schlussrede ließ Eva Lanzerath die vergangenen Wochen Revue passieren. Sie berichtete vom tagelangen „Pauken“ und von ihrer Aufregung bei der Fachbefragung. Mit einem Schmunzeln gab sie zu, bei der Weinprobe am entscheidenden Abend geblufft zu haben. Trotz ausgedehnten Probierens war ihr ein Traminer vorher noch nicht untergekommen. „Sei einfach überzeugt von dem, was im Glas ist“, habe sie sich gesagt und so konnte sie trotz des Fehlgriffs überzeugen. Sie gab zu, dass die corona-bedingte Selbstkrönung „kein schöner Moment“ gewesen sei, da sie ihn mit niemandem hätte teilen können. In den Applaus rief sie die Schlussworte des Abends: „Wir sind Deutsche Weinkönigin.“

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