Diskussion um geplante Einkaufsgalerie in Siegburg "Erwartungen haben sich erfüllt"

Für die einen wäre die Realisierung des ECE-Einkaufszentrums in Siegburg der große Gewinn für die Stadt, die Gegner befürchten und sinkende Immobilienpreise als Folge. Ob der gegensätzlichen Prognosen hat sich der General-Anzeiger in zwei Städten umgehört, in denen eine solche Shopping-Mall bereits steht.

 Die Hamelner Verwaltung zieht zwei Jahre nach der Einweihung der Stadtgalerie eine positive Bilanz in Sachen ECE-Einkaufszentrum.

Die Hamelner Verwaltung zieht zwei Jahre nach der Einweihung der Stadtgalerie eine positive Bilanz in Sachen ECE-Einkaufszentrum.

Foto: Stadt Hameln

Siegburg. Für die einen wäre die Realisierung des ECE-Einkaufszentrums so etwas wie eine "Win-win-Situation" für alle Beteiligten bei dem Versuch, Siegburgs Qualitäten als Einkaufsstadt zu stärken.

Gegner wenden ein, das Projekt bringe der Stadt wenig, weil mehr Verkehr zu erwarten sei und alteingesessene Einzelhändler unter der neuen Konkurrenz zu leiden hätten. Leerstände und sinkende Immobilienpreise seien die Folge. Ob der gegensätzlichen Prognosen hat sich der General-Anzeiger in zwei Städten umgehört, in denen eine solche Shopping-Mall bereits steht.

Die "Stadtgalerie" in der Stadt Hameln mit ihren 57 000 Einwohnern gehört zu jenen 91 Standorten, an denen die ECE-Gruppe bereits ein Einkaufszentrum betreibt. "Natürlich hat ein neues innerstädtisches Einkaufscenter, das die Verkaufsfläche der Innenstadt mit einem Schlag um ein Drittel vergrößert, erhebliche Auswirkungen", sagt Wolfgang Kaiser, Fachbereichsleiter Planen und Bauen der Stadt Hameln.

Trotzdem zieht er zwei Jahre nach der Eröffnung der Stadtgalerie eine weitgehend positive Bilanz: "Die erwartete Attraktivitätssteigerung ist eingetreten, die Leerstände halten sich im überschaubaren Rahmen." Im Vergleich mit Städten wie Celle, die über kein Center verfügen, schneide Hameln gut ab.

"Wenn sie einen Einzelhändler oder einen Immobilienbesitzer fragen würden, bekämen sie aber auch andere Antworten", räumt er ein. So seien die Mieten zurückgegangen. Ob zusätzliche Kaufkraft angezogen werde, lasse sich nur vermuten. "Die verkehrlichen Probleme sind lösbar", so Kaiser.

Erfüllt haben sich die Erwartungen in der 72 000-Einwohner-Stadt Bayreuth: "Die Einkaufsstadt Bayreuth hat ihr Image und ihre Attraktivität insbesondere in den kaufkraftstarken und konsumorientierten Schichten erhöht und wurde zum trendigen Ziel beim Erlebniseinkauf", sagt Stadtsprecher Joachim Oppold.

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