Luftfracht steigt Flughafen Köln/Bonn kämpft mit stark sinkenden Passagierzahlen

Köln · Der Flughafen Köln/Bonn verzeichnete im Jahr 2020 einen starken Einbruch der Passagierzahlen. Grund dafür ist die Corona-Krise. Die Zahlen rund um die Luftfracht gingen dafür nach oben.

 Der Flughafen Köln/Bonn verzeichnet einen starken Einbruch der Passagierzahlen.

Der Flughafen Köln/Bonn verzeichnet einen starken Einbruch der Passagierzahlen.

Foto: dpa/Marius Becker

Dank seiner Funktion als Luftfracht-Drehkreuz hat sich der Flughafen Köln/Bonn in der Corona-Krise wacker geschlagen. 2020 seien auf einer Anlage 863.000 Tonnen Waren umgeschlagen worden und damit sechs Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Airport am Montag mit. Im Dezember kam der Hub auf 87.000 Tonnen und damit auf einen Monatshöchstwert. Es ging dabei um medizinische Güter, Impfstoffe, Ersatzteile für die Industrie und um andere Waren. Auch der Online-Boom samt seiner wachsenden Paketmengen aus anderen Regionen spielte eine Rolle. Logistik-Riesen wie DHL, UPS und Fedex nutzen den Airport zum Güterumschlag.

Etwa die Hälfte der weltweiten Luftfracht wird normalerweise im Bauch von Passagiermaschinen transportiert. Da viele dieser Maschinen in der Pandemie aber am Boden blieben und Firmen ihre Waren somit nicht als Zuladung schicken konnten, stieg die Nachfrage nach „Vollfrachtern“ - also nach Fliegern, die nur zum Warentransport genutzt werden. Dies kam dem Standort Köln/Bonn zugute.

Während das Logistik-Standbein sich gut entwickelt hat, sieht bei den Passagieren trist aus. Die Zahl der Fluggäste sank im vergangenen Jahr den Angaben zufolge um etwa drei Viertel auf 3,1 Millionen.

Die Geschäftsleitung gibt sich optimistisch. „Nach dem beispiellosen Schock 2020 sind wir guter Hoffnung, dass wir im Verlauf des Jahres ein Stück Normalität aus der Vor-Corona-Zeit zurückgewinnen, damit die Menschen wieder fliegen können“, erklärte Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. Der Airport geht davon aus, dass der Passagierverkehr 2021 bis zu 50 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen wird.

(dpa)
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