Kritische Verkehrssituationen im Siebengebirge

SIEBENGEBIRGE · Vorsicht: An diesen Stellen kann es brenzelig werden. Die GA-Redaktion Siebengebirge hat kritische Stellen zusammengetragen und die zuständigen Behörden mit den Ergebnissen konfrontiert

 Kaum einsehbar: Wer, von der Siebengebirgsstraße kommend, in die Dollendorfer Straße einbiegen möchte, kann die Kreuzung nur schwer überblicken.

Kaum einsehbar: Wer, von der Siebengebirgsstraße kommend, in die Dollendorfer Straße einbiegen möchte, kann die Kreuzung nur schwer überblicken.

Foto: Frank Homann

Wer im Siebengebirge mit dem Auto unterwegs ist, der sieht sich an der ein oder anderen Stelle brenzligen Verkehrssituationen ausgesetzt. Auch als Fußgänger oder Radfahrer ist an manchen Überwegen besondere Vorsicht geboten:

  • Bad Honnef: Der Bürgersteig vor "Ihr Platz" an der Kreuzung Hauptstraße/Bahnhofstraße ist sehr schmal. Gerade um die Mittagszeit warten dort viele Fußgänger an der Ampel, gleichzeitig wollen Passanten vorbeigehen und müssen auf die Straße ausweichen. Hinzu kommt: Wenn bei Gegenverkehr ein Lastwagen abbiegt, muss er einen Teil des Bürgersteiges mitbenutzen - insgesamt eine kritische Stelle. Die Stadt Bad Honnef teilt diese Ansicht. Der Platz für die Fußgänger sei nicht sehr großzügig. "Die Situation ist aufgrund der seit Alters her bestehenden Bausituationen vorgegeben", so Sprecher Rainer Rollenmiller, doch die Möglichkeiten zur Abhilfe seien begrenzt. Dies liege an der Funktion der Hauptstraße als Hauptverkehrsstraße. Bei einer Verbreiterung der Gehwege könne der Begegnungsverkehr nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Umwandlung in eine Einbahnstraße sei aber zumindest kurzfristig nicht umzusetzen.
  • Rhöndorf: Der direkte Weg von den Weinbergen zum Rheinufer nach Königswinter? Nicht selten sind Spaziergänger zu sehen, die die Rhöndorfer Straße, also die Auffahrt zur Bundesstraße 42 (B 42) in Richtung Süden, queren. Probleme mit diesem direkten - allerdings ungesicherten - Weg oder damit zusammen hängende Unfälle seien nicht bekannt, teilte die Stadt Bad Honnef mit - und weist auf zwei gesicherte Wege hin: über die Straßen Am Domstein, und An der Helte oder über die Löwenburg- und Karl-Broel-Straße und die Rheinpromenade.
  • Thomasberg: Die Kreuzung Dollendorfer Straße/Siebengebirgsstraße ist nur sehr schwer einsehbar, gerade von der Siebengebirgsstraße kommend. Der Verkehrsknotenpunkt weise "nicht eben optimale Sichtverhältnisse" auf, räumte Laurenz Braunisch vom Landesbetrieb Straßenbau NRW ein. Es gebe aber keine Auffälligkeiten in Hinsicht auf Anzahl und Schwere von Unfällen. "Die Verkehrsteilnehmer verhalten sich angemessen." Es bestehe kein Handlungsbedarf.
  • Königswinter: An der Rheinallee in Höhe des Sea-Life-Centers wird es für Autofahrer unübersichtlich. Von Norden kommend rechnet man nicht mehr mit Gegenverkehr aus Süden. Die Bahnschienen irritieren zusätzlich. Die Stadt Königswinter sieht das anders: "Dieser Knoten mit Gegenverkehrsregelung bis zur Rampe Fähre Königswinter ist seit Jahrzehnten vollkommen unauffällig, Unfälle sind in den letzten Jahren nicht registriert worden", so Sprecherin Hildegard Ulmen. Es bestehe kein Anlass, von einer gefährlichen oder verwirrenden Verkehrssituation zu sprechen, die Beschilderung sei eindeutig
  • Bruchhausen: Wenn man auf der B 42 von Scheuren kommend Richtung Bruchhausen auf die Landesstraße 252 abbiegen möchte, muss man gerade im Berufsverkehr sehr lange warten. "Außer kleineren Auffahrunfällen ist der Einmündungsbereich in der Unfallstatistik erfreulicherweise unauffällig", so Bernd Cornely, Leitender Baudirektor vom rheinland-pfälzischen Landesbetrieb Mobilität. "Allerdings gibt es in der Tat ein Problem in der Abwicklung des hohen Verkehrsaufkommens." Gerade das Abbiegen in Richtung Erpel sei zeitaufwendig. "Wir werden uns des Problems annehmen und mögliche Lösungen erarbeiten."

Sie kennen noch mehr Stellen, an denen es zu brenzligen Verkehrssituationen kommt? Schicken Sie uns eine E-Mail an siebengebirge@ga.de

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