Weihnachtskonzert der Musikschule Schneeballschlacht auf der Bühne des Bad Honnefer Kursaals

Bad Honnef · Nachdem die Zuhörerinnen und Zuhörer zwei Jahre lang auf das Weihnachtskonzert der Musikschule der Stadt Bad Honnef im Kursaal verzichten mussten, durften die Ensembles und Solisten der Musikschule der Stadt Bad Honnef in der frisch renovierten Guten Stube der Kurstadt ein Weihnachtskonzert geben.

„Alle Jahre wieder“ und „O du fröhliche“ spielten die jungen Bläser von der Empore des Bad Honnefer Kursaals aus.

„Alle Jahre wieder“ und „O du fröhliche“ spielten die jungen Bläser von der Empore des Bad Honnefer Kursaals aus.

Foto: Frank Homann

Von der Empore spielten zum Auftakt junge Bläser „Alle Jahre wieder“ und „O du fröhliche“. Alle anderen Akteure der Musikschule Bad Honnef agierten vor und auf der Kursaal-Bühne, die angestrahlt war in warmen, weihnachtlichen Farben. Endlich wieder ein Weihnachtskonzert der Musikschule live und in Farbe.

Leiterin Antonia Schwager erinnerte zu Beginn an 2020, als im Weihnachts-Lockdown digital „Mer ston zesamme“ entstand, an 2021, als das Kurhaus dann doch storniert und das „Santa Claus“ ins Studio verlegt wurde und per Youtube verfolgt werden konnte. „2022 brach der Ukraine-Krieg aus – wir haben viele neue ukrainische Schüler, denen Musik hilft, die Erlebnisse zu verarbeiten, wir haben Inflation, Energiekrise, kalte Räume“, sagte die Musikschulleiterin, um energisch anzufügen: „Aber wir haben den Saal gemietet – das kostet Geld, egal, haben wir uns gesagt, dann nehmen wir eben mal Eintritt. Es geht nicht anders: Wir brauchen Musik, wir brauchen Santa Claus!“

„Stille Nacht“ in vielen verschiedenen Sprachen

Alle hatten dem Abend entgegengefiebert wie lange ersehnten Weihnachtsgeschenken. Und unter der Gesamtleitung von Johannes Weiß wurde ein eineinhalbstündiges Programm nonstop geboten, das die Besucher auch wegen seiner Vielseitigkeit begeisterte – so ließ sich auch Bürgermeister Otto Neuhoff vom Können und der Stimmung anrühren. Nach dem gemeinsamen „Stille Nacht“ in verschiedenen Sprachen dankte Antonia Schwager allen Sponsoren wie dem Förderverein, der Stadtverwaltung und natürlich den Akteuren. Johannes Weiß erhielt ein Extra-Lob: „Ohne dich geht es nicht, du bist ein Glücksfall für unsere Musikschule!“

Fein abgewogen waren die Beiträge – es sangen Young Voices, N’joy und Solisten, die begleitet wurden vom Orchester, von der Bigband, auch mal von zarten Harfenklängen oder von Cello oder Bratsche. Der Jugendchor unterstrich gleich zum Auftakt das Motto des Abends mit dem Lied: „Santa Claus Is Coming“. Das Lied „Carol Of The Bells“ stammt von dem ukrainischen Komponisten Mykola Leontovich. Die ukrainischen Sänger sangen das „Shchedryk“ in ihrer Landessprache, N’Joy und Young Voices boten es auf Englisch. Es war eine Geste gegenüber den ukrainischen Mitstreitern, deren Unterricht vom Landesverband der Musikschulen gezahlt wird.

Lied-Klassiker waren zu hören. „This is me“ führte Mia Rother vom Jugendchor auf, die an dem Abend als Multitalent in Erscheinung trat und neben Gesang auch ihr Können an Bratsche und Cello solistisch unter Beweis stellte. Julia Meißner gefiel mit „Skyfall“. Und „From A Distance“ sang Ruth Zimmermann, beim Titel „Baby Is Cold Outside“ war Peter Ehalt an ihrer Seite.

Und selbst eine Schneeballschlacht gab es auf der Bühne – als Ruth Zimmermann und Boris Mitric die Zuhörer ins „Winterwonderland“ entführten, warfen sich im Hintergrund Sänger „Schneebälle“ vor winterlichen Bildimpressionen zu. Ein Augenschmaus: Tänzer der Ballettschule Kares traten zu Harfenklängen auf.

Eine Uraufführung erlebte das Publikum auch. Sibi- und Musikschulschüler Levin Pelletier hatte den Titel „March Of Hope“ als Teil eines Schulprojekts komponiert – und das Orchester führte das Stück auf. Die Besucher waren begeistert. Auch „Thank You For The Music“ erklang – und das war bereits ein Zeichen fürs neue Jahr: 2023 wird die Musikschule 50-jähriges Bestehen feiern.

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