Zum zweiten Mal Königswinterer Fachwerkhaus wird wieder zum Lebkuchenhaus

Königswinter · Zum zweiten Mal verwandelt Familie Doris aus Königswinter ihr Fachwerkhaus in der Hauptstraße in ein Lebkuchenhaus. Die Anhänger dafür hat die Familie in Handarbeit selbst hergestellt.

Mariette Doris schaut vom Fenster aus zu, wie Ehemann Hans-Withold (auf der Leiter) und Nachbar Hans-Gerd das Haus in ein Lebkuchenhaus verwandeln.

Mariette Doris schaut vom Fenster aus zu, wie Ehemann Hans-Withold (auf der Leiter) und Nachbar Hans-Gerd das Haus in ein Lebkuchenhaus verwandeln.

Foto: Frank Homann

„Oh, das ist aber schön“, sagt eine Passantin beim Blick auf das Fachwerkhaus in der Hauptstraße 364, das sich am Freitagvormittag nach und nach in ein Lebkuchenhaus verwandelt. Eine Frau bleibt mit ihrem Enkel stehen: „Guck mal, das ist der Weckmann“, sagt sie und zeigt auf den hölzernen Lebkuchenmann, der in der Mitte der Hausfassade zwischen den Fenstern hängt. Rund eine Stunde dauert es, bis Hans-Withold Doris und Nachbar Hans-Gerd Ingelbach die 16 Aufhänger, die aussehen wie braune Lebkuchen mit hellen Mandeln, aufgehängt haben.

Lebkuchenhaus-Idee aus dem Fernsehen

Mit dem Lebkuchenhaus hat sich für Mariette Doris ein lang gehegter Wunsch erfüllt. „Ich habe mal vor vielen Jahren bei einer Fernsehsendung gesehen, wie das jemand bei seinem Haus gemacht hat und dann wollte ich das auch für unser Haus haben“, sagt Mariette Doris. Angesichts alltäglicher Pflichten mit Arbeit und Familie wurde die Umsetzung des Traums vom Lebkuchenhaus aber immer wieder aufgeschoben. „Dann haben meine Töchter vergangenes Jahr im Frühjahr gesagt: ,So Papa, jetzt wird es endlich mal Zeit, Mamas Traum wahr zu machen‘“, so Mariette Doris.

Das Zureden hatte Erfolg und die Familie machte sich im Sommer 2021 daran, die Lebkuchen-Deko herzustellen. Dafür hat Mariette Doris mit Schneiderpapier die Formen auf Holz übertragen, Ehemann Hans-Withold, der 48 Jahre als Maler und Lackierer gearbeitet hat und dementsprechend handwerkliches Geschick besitzt, hat diese dann ausgesägt und grundiert.

Beleuchtung als i-Tüpfelchen

Mariette Doris, die früher einen Bastelladen im Erdgeschoss des Hause hatte, war dann für den kreativen Teil zuständig und hat die Anhänger gemeinsam mit den Töchtern bemalt. Rund zwei Monate Arbeit stecken in den Lebkuchen-Anhängern. Neben ihnen gehören noch kleine Blumenkästen mit Tannengestecken, beleuchtete Tannengirlanden an den Fenstern und gemalte Nussknacker, einer in jeder Fensterscheibe im ersten Stock, dazu.

Nachdem die Deko komplett am Haus angebracht ist, fehlt nun noch das i-Tüpfelchen: „Am Samstag schalten wir dann die Beleuchtung an“, sagt Mariette Doris, die in diesem Jahr wieder mit vielen neugierigen Passanten rechnet. „Vergangenes Jahr konnten wir gar nicht mehr ans Fenster wegen der vielen Leute“, sagt Mariette Doris lachend.

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