Special Olympics World Games Diese Orte im Rhein-Sieg-Kreis werden Gastgeber für Sportler und Delegationen

Rhein-Sieg-Kreis · 2023 kommen Gäste aus Brasilien, Guinea und Uganda in den Rhein-Sieg-Kreis. Mehrere Kommunen sind dann Gastgeber für Delegationen der Special Olympics World Games. Dabei handelt es sich um einen internationalen Wettbewerb für Sportler mit geistiger Behinderung.

 Bei den Special Olympics World Games 2015 in Los Angeles begleitete Boxer Oscar De La Hoya die Athleten. 2023 findet der Wettbewerb in Deutschland statt. Aus diesem Anlass kommen auch in die Region internationale Gäste.

Bei den Special Olympics World Games 2015 in Los Angeles begleitete Boxer Oscar De La Hoya die Athleten. 2023 findet der Wettbewerb in Deutschland statt. Aus diesem Anlass kommen auch in die Region internationale Gäste.

Foto: picture alliance / dpa/Diego Azubel

Der Rhein-Sieg-Kreis erwartet im kommenden Jahr rund 80 internationale Gäste – aus Brasilien, Guinea und Uganda. Das Komitee der Special Olympics 2023 hat jetzt die Host Towns, also die gastgebenden Kommunen, und die Delegationen final zugeteilt. Der Rhein-Sieg-Kreis ist zusammen mit den Kommunen Bornheim, Hennef, Lohmar, Siegburg und Troisdorf dabei.

Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten miteinander in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten an. Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt – und damit erstmals in Deutschland. Bevor die teilnehmenden olympischen Delegationen in die Hauptstadt reisen, besuchen sie vom 12. bis 15. Juni 2023 insgesamt 216 sogenannte Host Towns, um das Gastgeberland Deutschland besser kennenzulernen. Der Rhein-Sieg-Kreis hatte sich auf Empfehlung des Kultur- und Sportausschusses und auf Beschluss des Kreistags in Kooperation mit fünf Städten um eine Teilnahme als Gastkommune beworben – und jetzt den Zuschlag erhalten.

Nachhaltige Inklusion

Es sei das „größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik“, so Mark Solomeyer, Athletensprecher und Vizepräsident von Special Olympics Deutschland (SOD), in einer Pressemitteilung. Das Host-Town-Programm nehme eine Schlüsselrolle ein bei der Gestaltung inklusiver Lebensräume und der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung. Solomeyer: „Am wichtigsten ist die Nachhaltigkeit, dass die Inklusion auch nach den Weltspielen in den Kommunen bleibt.“

Bornheim wird Sportlerinnen und Sportler aus Guinea aufnehmen, Siegburg und Lohmar empfangen gemeinsam die Special-Olympics-Delegation aus Brasilien. Troisdorf und Hennef werden gemeinsam Gastgeber von einer der 190 Delegationen sein. Wie jetzt offiziell bekannt gegeben wurde, kommen die Gäste aus Uganda. Aus dem ostafrikanischen Land werden 35 Delegationsmitglieder erwartet.

Bürgermeister freuen sich

„Wir freuen uns schon jetzt auf spannende Tage“, sagte Landrat Sebastian Schuster. „Die internationalen Delegationen aufnehmen zu dürfen, ist nicht nur eine große Ehre für den Rhein-Sieg-Kreis – es ist auch eine große Chance, weitere wichtige Weichen für das Thema Inklusion zu stellen.“ Hennefs Bürgermeister Mario Dahm freut sich: „Es ist eine großartige Sache, an dem umfangreichsten kommunalen Inklusionsprojekt Deutschlands teilnehmen zu können.“

Nach Aussage des Organizing Committee hat die Delegation aus Uganda mitgeteilt, sie sei unter anderem an einem kulturellen Programm und Sportaktivitäten, vor allem aber am Austausch mit den Menschen vor Ort interessiert. Troisdorfs Bürgermeister Alexander Biber sagte, der Besuch werde gemeinsam mit den Sportakteuren in Troisdorf in den nächsten Monaten intensiv vorbereitet. Biber: „Wir sind stolz, in der Sportstadt Troisdorf Teil einer großen Gemeinschaft zu sein und erhoffen uns eine dauerhafte Stärkung der Inklusion vor Ort in unserer Stadt.“

Mit der finalen Zuteilung von Host Towns und Delegationen kann nun mit den Detailplanungen begonnen werden. Der Rhein-Sieg-Kreis wird sich beispielsweise um die Transfers der Gäste kümmern, aber auch ein buntes Programm für sie auf die Beine stellen: Einen Tag werden die Delegationen gemeinsam den Kreis kennenlernen und später zusammen mit Mitwirkenden aus den Kommunen ein Sportfest feiern. Die Gestaltung des zweiten Tages liegt in der Verantwortung der aufnehmenden Städte. Dazu werden verschiedene Begegnungen mit Schulen und anderen Einrichtungen und zur Vorbereitung auf die olympischen Wettkämpfe in Berlin natürlich auch Trainings mit den Sportverbänden vor Ort gehören.

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