Hilfe für Flutopfer Benefizkonzert in Rheinbach sorgt für Gänsehautmomente

Rheinbach · Künstler aus der Region haben in Rheinbach ein Benefizkonzert zugunsten der Flutopfer gespielt. Auch Bestsellerautor Frank Schätzing war dabei.

 Zu Gast in Rheinbach: Frank Schätzing trat bei der Benefizveranstaltung für Hochwasseropfer auf.

Zu Gast in Rheinbach: Frank Schätzing trat bei der Benefizveranstaltung für Hochwasseropfer auf.

Foto: Matthias Kehrein

Es bedarf nur einiger weniger Anrufe von Musiker zu Musiker, und schon steht ein attraktives Programm für ein besonderes Benefizkonzert mit engagierten Künstlern: das Benefizkonzert zugunsten der Flutopfer in Rheinbach, Swisttal und der Ahr vor rund 300 Zuhörern im Café Parkplätzchen im Freizeitpark. Das Line-up konnte sich sehen und hören lassen: Bestsellerautor und Musiker Frank Schätzing, Jens Streifling (Höhner), seine Frau, die Violinistin Lidia Streifling, Bassist Martin Hönig, Schlagzeuger Manfred Bogen, Günther „Bömmel“ Lückerath (Bläck Fööss), Musikparodist Linus, Campus Classic Rock, Bluerock und Bernd Schumacher mit den Ex-Tiebreakern Arno Schumacher, Günther Nürnberg, Hein Pelzer und einige Akteure mehr.

Die Idee zu dem Benefizkonzert hatten Bernd Schumacher und Manfred Bogen unter dem Eindruck der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli in der Region. Für alle Künstler war klar, dass sie die betroffenen Menschen unterstützen wollen. Klar war für sie aber auch der Zusammenhang der Katastrophe mit dem Klimawandel und die Verantwortung jedes einzelnen, nicht zuletzt gegenüber den nachfolgenden Generationen.

Schätzing spricht über Klimawandel

Für den ersten Gänsehautmoment des fünfstündigen Programms sorgte die Eröffnung des Konzerts, als zwei Mädchen des Kinderchors der Musikschule Voreifel und viele Kinder der Familie Schumacher den von Bernd Schumacher ins Deutsche übertragenen Michael-Jackson-Hit „We are the world“ sangen. Bestsellerautor Schätzing fesselte sein gebanntes Publikum mit der Lesung eines Kapitels aus seinen „Nachrichten aus einem unbekannten Universum – eine Zeitreise durch die Meere“ über den 16-Meter-Hai Carcharocles megalodon. Untermalt mit dramatischer Musik, ließ er dabei den Meereslebensraum vor über zehn Millionen Jahren und den Kampf um Nahrung lebendig werden.

Klimawandel sei keine Glaubenssache mehr, sondern das Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen, sagte Schätzing. Die Menschen hätten viel zu lange nichts getan, jetzt gelte es, für mehr Menschen eine bessere Zukunft zu gestalten. Schätzing machte viel Bereitschaft aus, das Gute zu bewirken, jüngstes Beispiel: die enorme Solidarität mit den Menschen in den Flutgebieten. Der Autor erwies sich auch als versierter Gitarrist und Sänger, als er mit der Band unter anderem David Bowies „We can be heroes just for one day“ performte.

Bläck-Föss-Klassiker gehören zu den Höhepunkten

Der mit Schätzing befreundete Musikparodist Linus alias Michael Büttgen riss sein Publikum hin mit seinen gekonnten Parodien querbeet von Dieter Thomas Heck über die Bee Gees bis John Travolta. Jens und Lidia Streifling spannten den Bogen von Stücken von Piazzolla bis Country.

Höhepunkte waren auch vier Bläck-Föss-Klassiker, die die Musiker Jens und Lidia Streifling mit Günther „Bömmel“ Lückerath und den Ex-Tiebreakern schon bei Dunkelheit und dem Schein von Kerzen und Feuerzeugen brachten: „Roxy“, „Drink doch eine met“, „Stammbaum“ und „Unser Veedel“. Nicht zu vergessen „Knockin’ on heaven’s door“ und „Zeit für Menschlichkeit“, ein Stück gegen den Corona-Blues von „Höhner und Freunden“ nach einer Idee von Lidia und Jens Streifling sowie Bruno Schrage.

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